Wenn es um Supersportwagen und Hypercars geht, fallen immer wieder die gleichen Namen: Bugatti, Ferrari, Koenigsegg und Pagani, um nur einige zu nennen. Hersteller, die sich über Jahre und Jahrzehnte als das Nonplusultra in Sachen Leistung, Luxus und Exklusivität etabliert haben. Auf ihren Produktionslinien entstehen die teuersten Autos der Welt.

Doch welche Prachtboliden sind eigentlich diese teuersten Autos der Welt? Um diese Frage zu beantworten, haben wir Preislisten und Konfiguratoren aus aller Welt durchforstet und fast 30 Autos mit einem Startpreis von mindestens einer Million Euro herausgefiltert. Zugegeben, das wäre eine etwas lange Liste. Deswegen haben wir uns auf 20 Autos beschränkt. Und unter 2,75 Millionen Euro geht hier mal gar nichts. Viele davon werden im Motor Valley in Italien produziert. Oder im Elsass! 

Bevor wir jedoch beginnen, müssen wir etwas klarstellen: Die aufgeführten Preise sind für Neuwagen, keine Oldtimer. Den Ferrari 250 GTO, der vor ein paar Jahren für 54 Millionen Euro verkauft wurde, werden Sie also nicht finden. Aber keine Sorge, gewaltige Zahlen liefern wir Ihnen auch hier. Stöbern Sie sich durch mehr als 100 Millionen Euro verteilt auf 20 Autos. Wir sprechen hier freilich von Basispreisen. Ohne absurd teure Optionen. Aber das ist ja nochmal ein ganz eigenes Thema. Los geht's, jetzt wird es schwindelerregend. 

Mercedes-AMG One

2,75 Millionen Euro

Lewis Hamilton conduit la Mercedes-AMG One

Der Mercedes-AMG One ist seit gefühlten Ewigkeiten in der Mache. Die erste offizielle Ankündigung war im März 2017, das Debüt des ersten Prototyps erfolgte Ende desselben Jahres. Dann stand der Schwaben-Pfeil vor allem wegen technischen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit seinem Hybrid-Antriebsstrang in den Schlagzeilen.

Der von Lewis Hamiltons Formel-1-Rennwagen abgeleitete 1,6-Liter-V6 mit 4 Elektromotoren und (wie es scheint) insgesamt 1.200 PS hatte wohl arge Probleme mit den Emissionsregularien. In diesem Jahr soll nun endlich ausgeliefert werden. Die 275 glücklichen Kunden haben jeweils mindestens 2,75 Millionen Euro gelöhnt.

Aston Martin Valkyrie

2,8 Millionen Euro

Aston Martin Valkyrie

Die Serienproduktion des Aston Martin Valkyrie ist im November 2021 angelaufen. Preislich liegen wir wohl bei mindestens 2,8 bis 3 Millionen Euro. Dennoch waren alle 150 Einheiten noch lange vor Baubeginn verkauft. Neben dem Preis sind es vor allem die technischen Daten, die beeindrucken: Sein 6,5-Liter-Cosworth-V12 leistet 1.014 PS und 900 Nm Drehmoment und erreicht dank eines Elektromotors von Rimac insgesamt 1.176 PS. Noch wilder und rennsportlicher wird es mit dem auf 25 Einheiten limitierten AMR Pro.

Koenigsegg Jesko

2,8 Millionen Euro

Koenigsegg Jesko Vorproduktions-Prototyp

Mit dem Jesko (benannt nach dem Vater des Firmengründers Christian von Koenigsegg) stellten die Schweden auf dem Genfer Autosalon 2018 ihr schnellstes Auto aller Zeiten vor. 531 km/h soll er packen, mehr wird es auch in Zukunft nicht mehr geben, sagt Koenigsegg. 

Ende 2021 lief die Produktion der 125 Jesko-Exemplare an. Jeder kostet mindestens 2,8 Millionen Euro, wobei ein wenig Spielerei mit dem Konfigurator gezeigt hat, dass es dabei kaum bleiben wird. Absurd teure Extras wie eine Sichtcarbon-Karosse für fast 400.000 Euro oder Carbon-Räder für knapp 90.000 Euro treiben den Preis in skurrile Höhen. Für Vortrieb sorgt ein 5,0-Liter-Biturbo-V8, der je nach getanktem Sprit für bis zu 1.600 PS und 1.500 Nm gut ist. 

Lamborghini Sian FKP 37

2,9 Millionen Euro

Lamborghini Sian FKP 37

Der Lamborghini Sian ist in vielerlei Hinsicht eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Zukunft des Hauses. Auf der einen Seite ist da der legendäre V12-Saugmotor, auf der anderen Seite die Superkondensatoren, die ihn zum ersten elektrifizierten Lamborghini der Geschichte machen.

Das Ergebnis ist ein Hypercar mit 819 PS und 720 Nm Drehmoment, das in weniger als 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h springt und eine Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h erreicht. Nur 63 Exemplare werden gebaut, zu einem Stückpreis von 2,9 Millionen Euro.

Aston Martin Victor

3 Millionen Euro

Aston Martin Victor Avant 3/4

Der Aston Martin Victor ist das exklusivste Projekt der britischen Firma, das den One-77 (dessen Chassis er teilt) wie ein Alltagsauto aussehen lässt. Mit Elementen, die von anderen Super-Astons wie dem Vulcan abgeleitet sind, kombiniert er Retro-Styling mit atemberaubender Leistung: 848 PS und 883 Nm Drehmoment plus ein Preisschild von fast 3 Millionen Euro.

Bugatti Bolide

3 Millionen Euro

Bugatti Bolide

Könnte die Marke Bugatti in dieser Liste fehlen? Natürlich nicht, und wir beginnen mit dem Bolide, einem reinen Verbrenner-Hypercar mit seinem majestätischen W16 als Antrieb, der für diesen Anlass auf 1.850 PS und ebenso viele Nm Drehmoment gesteigert wurde. Nur ein einziges Exemplar wurde montiert und es wird ein Unikat bleiben. Verkauft wurde es für rund 3 Millionen Euro.

Bugatti Chiron Pur Sport

3 Millionen Euro

Bugatti Chiron Pur Sport

Je näher man dem Gipfel kommt, desto mehr Bugattis tauchen in der Liste der teuersten Autos der Welt auf. Jetzt ist der Bugatti Chiron Pur Sport an der Reihe, eine Sonderedition des 3-Millionen-Euro-Hypercars aus Frankreich, bei der großes Augenmerk auf Aerodynamik und Gewichtsreduzierung gelegt wurde. Natürlich ist auch im Pur Sport der Quad-Turbo-W16 mit 1.500 PS an Bord. Wie sich das Ganze fährt, lesen Sie hier

W Motors Lykan Hypersport

3,4 Millionen Euro

W Motors Lykan HyperSport

Berühmtheit erlangte dieser Exot vor allen Dingen aufgrund seines hanebüchenen Sprungs aus einem Hochaus in Fast & Furious 7. In unsere Rangliste schafft es der Lykan Hypersport aber dank der 3,4 Millionen Euro, die man damals (2013) brauchte, um ihn zu erwerben. Sein 3,7-Liter-Twin-Turbo-Sechszylinder leistet 780 PS und 960 Nm Drehmoment. Preistreiber sind die LED-Leuchten aus Titan mit 420 15-karätigen Diamanten und das holografische Display in der Mittelkonsole.

Lamborghini Veneno

3,66 Millionen Euro

3 - Lamborghini Veneno (2013) - 3,66 millions d

Obwohl er eigentlich auf dem Aventador basiert, sieht der 2013 präsentierte Lamborghini Veneno deutlich anders aus als das Flaggschiff aus Sant'Agata. Die Linien des Wagens sind extrem straff und die Leistung des V12-Saugmotors wurde auf 750 PS gesteigert. Außerdem wiegt er nur 1.450 Kilo, 125 weniger als sein Chassis-Spender. 3,66 Millionen Euro kostete jedes der 3 produzierten Exemplare.

Pagani Huayra Roadster BC

3,76 Millionen Euro

Pagani Huayra Roadster BC

Hier sehen Sie den Pagani Huayra in der extremen BC Roadster-Version. Dieses Modell, das Benny Caiola (daher das BC), einem vor einiger Zeit verstorbenen Freund von Horacio Pagani, gewidmet ist, wurde in einer Auflage von nur 40 Exemplaren produziert und hat einen Grundpreis von 3,76 Millionen Euro. Bei einem V12 mit 802 PS und 1.050 Nm Drehmoment, der auf lediglich 1.250 Kilo Gewicht trifft, ein erwartbares Preisschild.

Bugatti Chiron Super Sport 300+

3,9 Millionen Euro

Bugatti Chiron Super Sport 300+ (2021) - 4,2 millions d

Bei der Frage nach dem schnellsten Serienauto der Welt ist, kommt es immer wieder zu endlosen Diskussionen: Auf der einen Seite steht der SSC Tuatara mit seinen 455,3 km/h, die in einem Doppellauf nachgewiesen wurden, auf der anderen Seite der Bugatti Chiron Super Sport 300+, der 490,484 km/h erreicht hat, aber nur in einer Richtung. Auf jeden Fall ist der französische Supersportwagen teuer, sehr teuer: 3,9 Millionen Euro sind für jedes der 30 verfügbaren Exemplare zu entrichten.

Koenigsegg CCXR Trevita

4,3 Millionen Euro

2010 Koenigsegg CCXR Trevita

Rund 4,3 Millionen Euro kostet jeder der 2 gebauten Koenigsegg CCXR Trevita. Dafür gibt es dann aber auch mehr als 1.000 Pferdestärken eine Karosserie, welche das überaus extrovertierte "Koenigsegg Proprietary Diamond Weave"-Finish aufweist. Wollten Sie nicht schon immer mal Carbon UND Diamanten auf ihrem Auto durch die Gegend fahren?

Pagani Imola

5 Millionen Euro

Imola : le nouveau Pagani pour piste coûte cinq millions d

Mit dem Imola hat Pagani den Huayra nochmal komplett auf Links gedreht und für die Rennstrecke optimiert. Wer will schließlich nicht mit seinem fünf Millionen Euro teuren Hypercar an Trackdays teilnehmen? Die Aerodynamik ist stark modifiziert, den Antrieb des 1.246 kg schweren Pagani Imola übernimmt ein doppelt aufgeladener 6.0 V12-Motor aus dem Huayra und Huayra BC, der hier auf 827 PS und 1.100 Nm leistungsgesteigert wurde.

Bugatti Divo

5 Millionen Euro

Bugatti Divo

Noch ein Bugatti, noch ein Chiron, diesmal im stark umgemodelten Gewand des Bugatti Divo, einer rennstreckentauglicheren Version des französischen Hypercars. Im Vergleich zum Chiron um rund 34 kg gewichtsreduziert, mit stärkerem Fokus auf Aerodynamik und einem nach wie vor 1500 PS starken W16. Der Preis? 5 Millionen Euro, aber auch hier kennt der Konfigurator kaum Obergrenzen.

Mercedes-Maybach Exelero

8 Millionen Euro

Concepts que nous avons oubliés : 2004 Maybach Exelero

Nicht besonders schön, aber unglaublich teuer und ein Superlativ auf Rädern: Der Mercedes-Maybach Exelero ist eigentlich ein Einzelstück, das von Fulda bestellt wurde, um  extreme Reifen zu testen. Dazu passen die 23 Zoll großen 315er-Walzen des Autos. Über 5,80 Meter Länge, 2,7 Tonnen Gewicht und 351 km/h Höchstgeschwindigkeit treiben einem die Tränen in die Augen. Angetrieben vom doppelt aufgeladenen V12 mit 690 PS und 1.020 Nm, wurde er später von Rapper Birdman für 8 Millionen Euro gekauft.

Bugatti Centodieci

8 Millionen Euro

Bugatti Centodieci à Molsheim

Vor dem Einstieg des Volkswagen-Konzerns und den verschiedenen Veyron und Chiron gab es den Bugatti EB110, Romano Artiolis wahr gewordenen Traum aus Campogalliano. Vor zwei Jahren wurde dort der Bugatti Centodieci vorgestellt, eine Hommage an den Supersportwagen der 1990er-Jahre. Nur 10 Exemplaren werden noch im Jahr 2022 produziert, die alle bereits für 8 Millionen Euro verkauft sind.

Bugatti La Voiture Noire

11 Millionen Euro

Bugatti La Voiture Noire définitive

Bis heute weiß man nicht, wer der Besitzer ist, aber wir wissen, dass er die stolze Summe von 11 Millionen Euro (ohne Steuern) zahlen musste, um den Bugatti La Voiture Noire in seine Garage zu stellen. Ein einzigartiges Modell, dessen Stil an die Linien des legendären (und noch teureren) Typ 57 SC Atlantic aus den 1930er-Jahren erinnern soll.

Rolls-Royce Sweptail

13 Millionen Euro

Rolls-Royce Sweptail

Wenn Sie Millionär sind, haben Sie möglicherweise eine große Leidenschaft für Oldtimer, wollen aber vielleicht nicht auf den Komfort der neuesten Modelle verzichten. Was also tun? Rufen Sie doch einfach bei Rolls-Royce an und fragen Sie nach der Abteilung für Sonderwünsche. Das hat ein anonymer Milliardär getan und sich für 13 Millionen Euro den Rolls-Royce Sweptail entwerfen lassen, inspiriert von den Rolls der Vergangenheit mit dem ganz besonderen Heck.  

Pagani Zonda HP Barchetta

20 Millionen Euro

Pagani Zonda HP Barchetta

Der Mythos Pagani wurde mit dem Zonda geboren. Und auf Basis des Zonda entstand mit dieser HP Barchetta auch das teuerste je in San Cesario sul Panaro gebaute Auto. Der Zonda HP Barchetta, der anlässlich des 60. Geburtstags von Horacio entwickelt wurde, kommt mit 7,3-Liter-AMG-V12-Saugmotor, der rund 800 PS leistet.

Rolls-Royce Boat Tail

23 Millionen Euro

Queue de bateau Rolls-Royce

Das hier ist der aktuelle König aller unermesslich teuren Neuwagen: Der Rolls-Royce Boat Tail, ein von oben bis unten nach den Wünschen seines mysteriösen Besitzers (Jay-Z und Beyonce?) individualisiertes Einzelstück. Im Kofferraum gibt es zum Beispiel ein gekühltes Fach für Champagner und einen speziellen Regenschirm. Der Preis wurde nie offiziell bekannt gegeben, aber gut informierte Menschen sprechen von 23 Millionen Euro.