Erlkönigfotos sind keine exakte Wissenschaft. Aber oft sind Prototypen, auch wenn sie getarnt sind, recht deutlich erkennbar und wir wissen, welches Modell sich dahinter verbirgt. Dann gibt es aber auch noch die sogenannten "Mules". Hier wird neue Technik unter der Karosserie eines bekannten Autos erprobt.
In diesem fall denkt sich das Auge: Aha, Opel Mokka. Wir vermuten jedoch, dass dies der erste echte Blick auf einen der kommenden Crossover von Stellantis ist, möglicherweise den neuen Fiat Uno SUV.
Wenn man genau hinsieht, kann man sogar Scheinwerfer und LEDs und sehr ähnliche Proportionen wie beim Opel Mokka erkennen. Insbesondere die Form der Dachsäulen und des massiven Stoßfängers sind sehr ähnlich. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass es sich um einen Prototyp der neuen Generation handelt, da der Mokka B erst 2021 auf den Markt kam.
Das Gleiche gilt für den Peugeot 2008, den Citroen C4 und den DS 3 Crossback, allesamt "sehr junge" Modelle der Stellantis-Familie, die auf der CMP-Plattform aufbauen. Aber der Konzern hat seit der Fusion mit FCA drei Marken im Portfolio, die in Zukunft ein SUV im Mokka-Format in ihr Angebot aufnehmen könnten: Fiat, Jeep und Alfa Romeo.
Seit langem ist die Rede von einem "Baby-Jeep", einem Modell, das das B-Segment besetzen soll und kompaktere Abmessungen als der gut 4,25 Meter lange Renegade hat. Indes könnte auch der Renegade selbst langsam einen Nachfolger vertragen, da er schon seit 2015 vom Band läuft.
Wie dem auch sei: Der Baby-Jeep wird von Benzin- (wahrscheinlich Mildhybrid-) und später auch mit Elektromotoren angetrieben und im polnischen Werk Tychy zusammengebaut, wo auch die "Cousins" von Alfa Romeo und Fiat entstehen werden.
Die Pläne bei Alfa sehen den Brennero vor, den kleinsten SUV der gesamten Produktpalette. Auch hier ist von einem Benzin- und einem 100 kW starken Elektroantrieb die Rede, wobei letzterer möglicherweise die gleichen Batterien wie der Peugeot e-208 und e-2008 mit über 50 kWh erhält.
Schließlich gibt es noch die angedeutete Möglichkeit des neuen Fiat Uno. Die Marke verwendet den historischen Namen in Südamerika mit dem "Novo Uno" schon seit Jahren weiter, vom originalen Uno (1983-2014) liefen fast neun Millionen Exemplare vom Band. Es ist daher möglich, dass Fiat an einem Nachfolger dieses Modells arbeitet und es in einen Crossover verwandelt, eines der beliebtesten Segmente auf Märkten wie Brasilien und Argentinien.
Und ein möglicher Verkauf in Europa ist nicht ausgeschlossen. Schließlich ist der Fiat 500X schon sieben Jahre alt. Gleichzeitig scheint man eine Retro-Strategie zu verfolgen: Den Anfang machte der Elektro-500, demnächst soll ein Elektro-Panda im Stil der Studie Centoventi vorgestellt werden.
So gesehen würde der Name Uno gut ins Konzept passen, zumal auch Opel den Manta als SUV wiederbelebt. Und wer weiß, vielleicht sehen wir zum 40. Geburtstag des Uno im Jahr 2023 ein Comeback des Namens.
Die Hypothesen, die auf dem Tisch liegen, sind also unterschiedlich, und nur die nächsten Erlkönig-Sichtungen werden uns erlauben, mehr über die Strategie von Stellantis zu verstehen, das seine strategischen Pläne am 1. März 2022 vorstellen wird.
Bildergalerie: Fiat Uno Crossover Test Mule Erlkönigbilder
Quelle: CarPix