Wer gerne sehr viel sehr schnell transportiert, der wird irgendwann über ein Mercedes-AMG E 63 S T-Modell stolpern. Der große Performance-Kombi wurde zudem gerade geliftet. Dabei erhielt er eine aufgefrischte Optik und den neuesten Infotaiment- und Assistenz-Firlefanz. Was er nicht erhielt, ist mehr Leistung. 

Jetzt könnte man argumentieren, dass das bei 612 PS und 850 Nm Drehmoment verschmerzbar ist. Aber manchen reicht selbst das nicht. Die Tuner freuen sich darüber. So zum Beispiel Posaidon, die schon seit Längerem mit irren Leistungszahlen für AMGs um sich werfen. 

Im Falle des modellgepflegten E 63 ist es nicht anders. Der leicht beängstigende Name E 63 RS 830 erklärt dabei den Irrsinn noch nicht einmal im kompletten Umfang. 

In der ersten von insgesamt drei verfügbaren, hardwarebasierten Leistungsstufen gibt es tatsächlich 830 PS und ein maximal zur Verfügung stehendes Drehmoment von 1.100 Nm. Zum Einsatz kommen bei dieser Variante mit offiziellem TÜV-Segen speziell konfigurierte Upgrade-Turbolader, Sportluftfilter sowie Downpipes mit Sportkatalysatoren. Dazu wird die Software von Motorsteuergerät, Getriebesteuergerät und Antriebsstrangsteuergerät (CPC) angepasst.

So gerüstet spurtet der Über-Kombi aus dem Stand in 3,2 Sekunden auf 100 km/h. Zudem hebt Posaidon die Limitierung der Höchstgeschwindigkeit auf 350 km/h an.

Stufe Zwei nennt sich RS 830+ und ergänzt die bereits erwähnten Maßnahmen um  kugelgelagerte Hochleistungsturbolader, was hier dann zu 880 PS und 1.200 Nm führt. In dieser Ausbaustufe verkürzt sich die 0-100 km/h-Zeit auf 3,1 Sekunden.

Die aktuelle Top-Variante des Tuners aus Mülheim-Kärlich heißt verwirrenderweise ebenfalls E 63 RS 830+, könnte aber locker auch E 63 RS 930+ genannt werden. Jap, es klingt verrückt, aber dank einer zusätzlichen Bearbeitung der Zylinderköpfe und Ventilsitze sowie dem Einbau einer Wasser/Methanol-Einspritzung geht es hier auf 940 PS und ein maximales Drehmoment von 1.280 Nm. Mit dieser Leistung erledigt das T-Modell den Sprint auf 100 km/h dann weniger als drei Sekunden. Grundgütiger!

Für Interessenten, die keine direkten Anpassungen an den Steuergeräten und der
Hardware wünschen, bietet Posaidon aber auch eine PowerBox. Dieses Zusatzsteuergerät steigert die Leistung des E 63 (mit und ohne "S") um jeweils 95 PS und 150 Nm, sodass beim S-Modell unterm Strich 707 PS und 1.000 Nm stehen.

Ziemlich cool: Trotz der absurden Leistungsdaten bleibt der 63er optisch im Prinzip komplett original. Das abgebildete Fahrzeug wurde lediglich mittels eines Elektronik-Moduls tiefergelegt und mit Blow-Off-Ventilen ausgestattet.

Bildergalerie: POSAIDON E 63 RS 830+ auf Basis Mercedes-AMG E 63 S