Nach der Weltpremiere des Multivan 6.1 im Februar zeigt Volkswagen Nutzfahrzeuge ab heute in München erstmals den neuen Transporter 6.1. Der Rahmen für das Debüt: die „Bauma 2019“. Sie gilt als weltweit größte Messe für Baumaschinen und Baugeräte jeglicher Art. Erwartet werden vom 8. bis 14. April mehr als eine halbe Million Besucher aus über 200 Ländern.

Der neue Transporter 6.1 debütiert in München mit einer Vielfalt an Karosserievarianten: als Kastenwagen und Kombi sowie als Einzel- und Doppelkabine mit Pritsche. VW Nutzfahrzeuge hat eigenen Angaben zufolge für das tiefgreifende Facelift der sechsten Transporter-Generation bewusst die neue Zusatzbezeichnung 6.1 gewählt. Denn die realisierten technischen Maßnahmen gehen weit über eine gewöhnliche Modellpflege hinaus. Stellvertretend zeigt dass der Wechsel von einer hydraulischen auf eine elektromechanische Servolenkung – ein derart komplexer Systemtausch findet innerhalb einer Baureihe für gewöhnlich nur bei einem vollständigen Generationswechsel statt.

Durch die elektromechanische Lenkung hielt ein völlig neues Spektrum der Assistenzsysteme Einzug in die Baureihe. Zu den neuen Assistenzsystemen gehören Technologien wie der „Lane Assist“ (aktives Spurhaltesystem), der „Park Assist“ (ermöglicht das Parken mit automatischer Lenkung), der Flankenschutz (warnt bei kritischer Annäherung an Hindernisse und Personen), der Ausparkassistent (schützt beim rückwärts Ausparken) und der „Trailer Assist“ (macht das Manövrieren mit Anhänger durch das automatische Lenken zum Kinderspiel). Ergänzt wird das Spektrum der neuen Systeme durch eine Verkehrszeichenerkennung (in Kombination mit Navigationssystem erhältlich). Im Kastenwagen und Kombi serienmäßig an Bord ist zudem der neue Seitenwindassistent. Er stabilisiert den Transporter 6.1, falls der Wagen zum Beispiel auf einer Brücke von einer Windböe erfasst wird. Ebenfalls serienmäßig: die Multikollisionsbremse und der Berganfahrassistent.

Hinzu kommen beim im Frontbereich neu designten Transporter 6.1 völlig neue Features für den Arbeitsalltag. Dazu gehören eine 230-Volt-Steckdose am Fahrersitz und ein abschließbares Fach unter der Doppelsitzbank auf der Beifahrerseite. Neu konzipiert wurde zudem eine Lademöglichkeit für langes Transportgut; es kann nun bis unter die Beifahrerdoppelsitzbank geschoben werden (Unterladefunktion). Dadurch steigt die maximale Laderaumlänge von 2.450 auf 2.800 Millimeter, respektive von 2.900 auf 3.300 Millimeter (bei verlängertem Radstand).

Serienmäßig ist der Transporter 6.1 darüber hinaus mit einer separaten Laderaumschließung ausgestattet (Kastenwagen und Kombi mit Trennwand). Dabei kann der Laderaum getrennt vom Fahrerhaus verriegelt werden. Möglichkeit 1: Es wird nur der Laderaum verschlossen (Modus „Postbote“). Möglichkeit 2: Es wird nur das Fahrerhaus abgeschlossen (Modus „Werkstatt“). Folgen wird ein „Kurierpaket“ mit einer extrem robusten Auslegung für stark beanspruchte Fahrzeugteile wie Generator, Batterie und Antriebswellen.

Deutlich erweitert wurde die Serienausstattung des Transporters 6.1. Neu hinzugekommen sind in allen Versionen elektrische Fensterheber, die Zentralverriegelung, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, neue H7-Scheinwerfer, helle und energieeffiziente Innenleuchten in LED-Technik sowie das Radiosystem „Composition Audio“ mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung.

Als Antriebe sind Turbodiesel mit zwei Liter Hubraum vorgesehen. Die Leistungsstufen des 2.0 TDI: 90 PS, 110 PS, 150 PS und 199 PS. Sie alle erfüllen die Abgasnorm Euro-6d-TEMP. Die Versionen mit 150 und 199 PS werden optional mit Allradantrieb erhältlich sein. Über eine Kooperation mit dem Partner Abt wird es den Transporter 6.1 zudem als Zero-Emission-Vehicle (82 Kilowatt / 112 PS) mit fast 1,2 Tonnen Nutzlast geben. Dank Batteriekapazitäten von bis zu 77,6 kWh sind Reichweiten von mehr als 400 km (NEFZ) möglich.

Bildergalerie: Volkswagen Transporter 6.1