Hier kommen die neuesten Erlkönigbilder des ersten rein elektrischen Porsche. Vieles ist ja bereits bekannt über den Taycan, das ein oder andere Rätsel gibt er uns trotzdem noch auf. Und das wird durch die neuen Fotos von frostigen Lade-Tests in Skandinavien nicht unbedingt besser. Denn was Sie auf diesen Fotos leider nicht sehen: Es waren Versionen mit verschiedenen "Auspuff-Endrohren" unterwegs.
Taycan-Prototypen mit zwei Fake-Auslässen haben wir schon häufiger gesehen. Bei den neuesten Erprobungsfahrten erspähten wir allerdings auch ein Modell mit vier Endrohr-artigen Gebilden. Sinn macht sowas bei einem Elektroauto eher wenig bis gar nicht. Und eigentlich gingen wir bisher davon aus, dass der Fake-Auspuff einfach angebaut wurde, um Verwirrung zu stiften. Allerdings erfuhr unsere amerikanische Schwester-Plattform Inside EVs kürzlich, dass es wohl drei verschiedene Varianten des Taycan geben soll. Angeblich soll es sich dabei um Taycan, Taycan 4S und Taycan Turbo handeln.
Das wirkt auf den ersten Blick ziemlich absurd, würde aber zur gewohnten Porsche-Nomenklatur passen. Eventuell sogar inklusive unterscheidbarer "Auspuff"-Blenden? Hoffen wir, dass es sich wirklich nur um ein Täuschungsmanöver handelt.
Ansonsten ist die Faktenlage beim ersten reinen E-Porsche wie folgt: Zwei E-Motoren produzieren 600 PS (dabei dürfte es sich dann um das Topmodell, den "Turbo", handeln), eine 95-kWh-Batterie sitzt flach im Unterboden und sorgt für eine WLTP-Reichweite von um die 450 Kilometer. Damit das Auto möglichst flach sein kann, wird Porsche den Akku so verbauen, dass sogenannten "Fußgaragen" entstehen, kleine Kuhlen vor den Passagieren, die den Füßen ausreichend Platz bieten.
Der 0-100-km/h-Sprint soll in 3,5 Sekunden erledigt sein. In unter zwölf Sekunden soll es auf 200 km/h gehen. Maximal sind wohl 250 Sachen drin. Dank 800-Volt-Systemtechnik kann Gewicht bei der Verkabelung gespart werden, außerdem soll man schneller aufladen können. 400 Kilometer Reichweite in weniger als 20 Minuten sind das Ziel. Das Problem ist, dass es noch keine Ladeinfrastruktur gibt, die diesen Standard unterstützt.

Ganz wichtig ist den Taycan-Entwicklern, dass das Auto vollgasfest ist. Sprich: Anders als zum Beispiel bei Tesla will Porsche sicherstellen, dass die maximale Leistung dauerhaft abrufbar ist, ohne, dass es zu Überhitzung kommt.
Längsdynamisch dürfte der E-Porsche dem Hauptkonkurrenten Tesla Model S in etwa ebenbürtig sein. Querdynamisch wird er es wohl deutlich überflügeln. Angeblich umrundet der Taycan die Nordschleife in weniger als acht Minuten.
Ende 2019 soll die Produktion beginnen, Anfang 2020 sollen dann die Auslieferungen beginnen. Die Preise sollen laut einem Porsche-Offiziellen zwischen Cayenne und Panamera liegen. Bei um die 90.000 bis 100.000 Euro dürfte es losgehen. Das Topmodell wird wohl eher um die 150.000 Euro kosten.