Bereits im März 2019 zeigte Alfa Romeo, dass man Stelvio und Giulia einen kleineren Crossover zur Seite stellen möchte. Jetzt, fast drei Jahre später werden Sie den Tonale noch immer nicht beim Alfa-Händler Ihres Vertrauens finden. Erlkönigbilder gab es inzwischen wirklich mehr als genug, aber aufgrund diverser Probleme wurde der Marktstart immer wieder verschoben. 

Sehr lange kann es mit der offiziellen Premiere nun nicht mehr dauern. Wir rechnen mit dem ersten Quartal 2022. Diese neuen Prototypen-Bilder vom Walter Vayr scheinen das zu bestätigen. Unseres Wissens nach sieht man hier erstmals die finalen Scheinwerfer und auch die Rückleuchten sind nahezu vollständig sichtbar. 

Das Design der Leuchten weicht nicht wirklich von dem des ersten Concept Cars ab, allerdings sind Scheinwerfer und Rückleuchten nicht mehr so schlank und wirken insgesamt wuchtiger. Die Tarnung an der Heckklappe könnte ein LED-Leuchtenband verstecken, schließlich sah man ein solches - unterbrochen vom Alfa-Logo - auch an der Studie. 

Ein Blick in den Innenraum zeigt einen relativ großen Touchscreen fürs Infotainment. Dieser ist allerdings, anders als beim Concept, offenbar nicht in ein gebogenes Glas-Paneel integriert. 

Unterdessen hat Larry Dominique, Alfa-Chef in Nordamerika, in einem Interview mit Wards Auto über den Tonale gesprochen. Er bestätigte, dass der kompakte Crossover im nächsten Jahr auch dort auf den Markt kommen werde. Neben einem 2,0-Liter-Benziner soll es auch einen nicht näher erläuterten Plug-in-Hybrid geben. Dominique ergänzte, bezüglich Gewichtsverteilung und Performance werde der Tonale "Alfa, Alfa, Alfa" sein. 

Desweiteren erwähnte er, dass das Auto "etwas kleiner" als der Stelvio ausfallen werde. Der misst knapp 4,69 Meter. Einem neuen Bericht zufolge soll der Tonale 4,528 Millimeter lang, 1.835 Millimeter breit und 1.604 Millimeter hoch sein. Der Radstand beträgt anscheinend 2.636 Millimeter, ist also nahezu identisch zum mechanisch verwandten Jeep Compass

Der von Dominique erwähnte Benziner dürfte ein Vierzylinder mit 130 beziehungsweise 160 PS sein. Letzterer wäre dann ein Mildhybrid. Beim PHEV erwarten wir einen an der Hinterachse montierten Elektromotor, Allradantrieb und 240 PS. Zumindest würde das Sinn machen, weil der Jeep Compass 4xe ein identisches Plug-in-Hybrid-Setup bietet. 

Der Tonale wird eines der letzten Alfa-Modelle mit Verbrenner sein. Die Marke hat angekündigt ab 2027 voll elektrisch unterwegs sein zu wollen. Allerdings steht mit dem Brennero ein weiterer,  kleinerer Crossover mit traditionellen Antrieben in den Startlöchern, der kurz nach dem Tonale erscheinen soll. 

Theoretisch könnten auch nach 2027 noch Alfas mit Verbrennungsmotoren verkauft werden. Mutterkonzern Stellantis hat verkündet, dass das Cuore Sportivo lediglich im erweiterten Europa, Nordamerika und China zu 100 Prozent rein elektrisch wird.  

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