Seat bringt eine faustdicke Überraschung mit zum Genfer Autosalon 2019 (7. bis 17. März): den el-born. Das erste Elektroauto der Marke ist zwar noch eine seriennahe Studie, wird aber wohl weitestgehend genauso ab 2020 in Serie gehen. Gebaut wird der Seat el-born wie sein enger Verwandter VW ID.3 in Zwickau.

Sehen wir uns zunächst das Design des nach einem Szeneviertel von Barcelona benannten el-born an: Vorne erinnert er leicht an das Tesla Model 3, im Profil ein wenig an den Opel Ampera-e. Insgesamt tritt der el-born aber kantiger und sportlicher auf als sein Bruder, der VW ID.3. Fest steht: Seat wird die zweite Marke im Volkswagen-Konzern sein, die ein rein elektrisches Fahrzeug auf Basis der MEB-Plattform einführt. 

Was bietet der Seat el-born (der Name dürfte auch als "elektrisch geboren" zu interpretieren sein) technisch? Die Motorleistung beträgt bis zu 150 Kilowatt gleich 204 PS, in rund 7,5 Sekunden soll der Wagen auf 100 km/h beschleunigen. Ein Batteriepack von 62 Kilowattstunden Kapazität reicht laut Seat für bis zu 420 Kilometer Reichweite nach WLTP-Zyklus. Das System ist auf eine Ladeleistung von 100 kW ausgelegt, wodurch die Batterie in nur 47 Minuten auf 80 Prozent aufgeladen werden kann. Mit der Wärmepumpe des Fahrzeugs lässt sich der Verbrauch der Elektroheizung senken, wodurch die Reichweite um 60 Kilometer gesteigert werden kann – laut Seat besonders nützlich in Ländern, in denen die Temperaturen dauerhaft sehr niedrig sein können.

20-Zoll-Räder im Turbinen-Design erzeugen einen Luftstrom zur Belüftung der Bremsen. Zwei Systeme ermöglichen eine Teilautomatisierung des Fahrzeugs, hinzu kommt ein intelligenter Einparkassistent. Die A-Säule wurde weit nach vorne verlegt, um das Platzangebot im Innenraum zu vergrößern. So kann zwischen den Vordersitzen eine Tasche untergebracht werden. Im digitalen Cockpit dominiert ein Zehn-Zoll-Display, insgesamt wirkt der Arbeitsplatz aber schon serienreif.

Bildergalerie: Seat el-Born