Wir sagen es ja nur ungerne, aber Cabriolets befinden sich auf dem absteigenden Ast. Klappdach-Cabrios hatten ihre Blütezeit und auch bei VW ist mit der Produktionseinstellung des offenen Beetle bald Schicht im Schacht. Nachdem schon im Jahr 2016 das Golf Cabriolet sein Leben ausgehaucht hat, ist der Stoffdach-Beetle schon seit Frühjahr 2018 nicht mehr in Deutschland bestellbar. Tote Hose also für Frischluft-Fans der Wolfsburger? Offenbar nicht, denn VW bringt bald eine besondere Variante des T-Roc an den Start: das T-Roc Cabrio. Neue Erlkönigbilder zeigen den Wagen bei der Kälteerprobung.

Nun mag der geneigte Betrachter denken: Ein SUV-Cabriolet? Warum so ein Wolpertinger auf Rädern? Dafür gibt es durchaus Gründe: SUVs sind zurzeit die beliebteste Fahrzeuggattung, also kann hier noch mit den meisten Cabrioverkäufen gerechnet werden. Zudem dürfte auch VW bemerkt haben, dass das Range Rover Evoque Cabrio nicht unerfolgreich ist.

Beim Blick auf die Formgebung des VW T-Roc Cabriolet fällt besonders beim Verdeck die Ähnlichkeit zum letzten Golf Cabrio auf. Speziell der fast nicht vorhandene hintere Überhang erinnert stark an den Golf. Denkbar ist somit, dass VW aus Kostengründen die einstige Golf-Konstruktion für den T-Roc lediglich abwandelt und weiterentwickelt. Dafür zuständig ist das ehemalige Karmann-Werk in Osnabrück, wo das T-Roc Cabriolet auch vom Band laufen wird. Ein Volumen von bis zu 20.000 Fahrzeugen jährlich ist geplant. 

Wir gehen davon aus, dass sich die Länge von 4,23 Meter des normalen T-Roc beim Cabrio nicht wesentlich ändern wird. So wäre es praktisch genauso lang wie der letzte offene Golf. Hinsichtlich der Motoren kommen die bekannten Aggregate vom T-Roc zum Einsatz. 

Und wann wird das VW T-Roc Cabriolet offiziell vorgestellt? Im besten Fall 2019, denn in diesem Jahr wird das Golf Cabrio 40 Jahre alt. Der Marktstart beginnt jedoch erst 2020.   

 

Bildergalerie: VW T-Roc Cabrio (2019) Erlkönig

Bild von: CarPix