Was für Porsche die RS-911er, sind bei Ferrari der 360 Challenge Stradale, 430 Scuderia und 458 Speciale: vom Rennsport abgeleitete Versionen mit mehr Leistung, Spoilern und Straßenzulassung. Die neueste Offenbarung hört auf den Namen 488 Pista und debütiert auf dem Genfer Autosalon 2018 (8. bis 18. März).

Leichter und ausgefeilter
Der Name ist Programm: ,Pista", also die Piste respektive Strecke, verweist darauf, dass dieser Ferrari 488 so nahe am Rennsport sein soll wie keiner seiner Vorgänger. Laut den Italienern standen dafür der 488 GTE und der 488 Challenge Pate. Im Vergleich zum Normalmodell (dem 488 GTB) sinkt das Trockengewicht beim 488 Pista um 90 Kilogramm. Die Motorhaube, die Stoßfänger und der Heckspoiler bestehen aus Kohlefaser. Aus der Formel 1 stammt der frontale ,S-Duct", er soll für noch mehr Anpressdruck sorgen. Der hintere Diffusor weist die gleiche doppelte Knicklinie wie beim 488 GTE auf, der Heckspoiler wurde in seinen Abmessungen vergrößert. Folge: 20 Prozent mehr Anpressdruck als beim 488 GTB.

Bislang stärkster Ferrari-V8
Mechanisches Highlight ist der auf 720 PS erstarkte Biturbo-V8 mit 3,9 Liter Hubraum. Er liefert 770 Newtonmeter bei 3.000 Umdrehungen im siebten Gang. Zwecks Gewichtseinsparung gibt es Inconel-Auspuffkrümmer, eine Kurbelwelle mit leichterem Schwungrad, Titan-Pleuel und eine Carbon-Airbox. Die Turbolader werden von der Seite in den Bereich des Heckspoilers verlagert, um von einem kühleren und saubereren Luftstrom zu profitieren.

Radikale Beschleunigung
Die Elektronik im Auto umfasst eine sogenannte ,Side Slip Control 6.0" mit diversen Steuerungssystemen und erstmalig dem ,Ferrari Dynamic Enhancer", einer Anpassung des Bremsdrucks durch den Fahrer. In 2,85 Sekunden beschleunigt der 488 Pista auf Tempo 100, nach 7,6 Sekunden liegen 200 km/h an. Maximal sind über 340 km/h möglich. Reiner Zufall, dass die Daten beim Porsche 911 GT2 RS sehr ähnlich sind?

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