Wer Rekordzeiten auf der Nordschleife des Nürburgrings fahren wollte, war mit einem Porsche stets gut bedient. Unvergessen ist Rekordrunde von Stefan Bellof anno 1983 in einem Rennwagen vom Typ 956, die in der wohl ewigen Bestzeit von 6:11,13 Minuten mündete. In den vergangenen Jahren wurde von Serienfahrzeugen die Sieben-Minuten-Marke geknackt, so raste der Porsche 918 Spyder in 6:57 Minuten um den ,Ring". Jetzt hat Zuffenhausen eine neue Bestmarke aufgestellt: Der neue 911 GT2 RS ist der bislang schnellste Elfer.

Bescheidenheit mit 700 PS
Widmen wir uns zunächst den Eckdaten des Fahrzeugs: Der Sechszylinder-Biturbo-Boxer des 911 GT2 RS leistet 700 PS, das Fahrzeuggewicht liegt bei 1.470 Kilogramm. In 2,8 Sekunden geht es auf Tempo 100, maximal sind 340 km/h drin. Als Reifen wurden Michelin Pilot Cup 2 aufgezogen. Die bisherige Bestmarke für Sportwagen mit Straßenzulassung lag bei 6:52,01 Minuten, gehalten vom Lamborghini Huracán Performante. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge bei Porsche: ,Zu Beginn der Entwicklung hatten wir uns für den GT2 RS ein Rundenzeitenziel von kleiner als 7:05 Minuten gesetzt."

Fantastisches Ergebnis
Nun, dieses Ziel wurde geringfügig verfehlt. Gleich mit zwei Autos und zwei Fahrern gelang es Porsche, den bisherigen Bestwert zu unterbieten. Um 19:11 Uhr (passend zum 911) startete die Rekordrunde und endete nach 6:47,3 Minuten. In der Folge wurden fünf weitere Runden unter 6:50 Minuten absolviert. Unter notarieller Aufsicht wurde Zeit auf der 20,6 Kilometer langen Strecke gemessen, bei Bellof im Jahr 1983 war die Distanz geringfügig kürzer. Seine Erben müssen aber wohl keine Angst um den legendären Rekord haben: Bellof fuhr einen Schnitt von über 200 km/h, der 911 GT2 RS kam ,nur" auf 184,11 km/h.

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