Der McLaren Senna erblickte vor etwa zwei Jahren das Licht der Welt. Damals noch als Project 15. Das Ziel? Schnellere Rundenzeiten als ein P1 und das ohne elektrifizierten Antriebsstrang. Um das zu erreichen, muss der Senna extrem leicht sein. Die Türen wiegen beispielsweise weniger als 10 Kilo pro Stück – nur halb so viel, wie die Türen des 720S. Carbon sei dank. Die Sitzschalen lassen sich mit zwei Fingern hochheben (3,36 Kilo). Aber das wohl beeindruckendste Beispiel für Leichtbau ragt aus dem Heck. Der gigantische Flügel wiegt weniger als fünf Kilo und kann dem 500-fachen seines eigenen Gewichts standhalten.

800 PS und Hinterradantrieb
Und weil wir gerade bei beeindruckenden Zahlen sind – es gibt noch ein paar. Dreimal 800, um genau zu sein: 800 PS, 800 Newtonmeter und 800 Kilo maximaler Anpressdruck. Der Vierliter-V8, der diese absurde Leistung produziert, entspricht, mehr oder weniger, dem Aggregat des 720S. Allerdings mit einigen tiefgehenden Eingriffen in die Motorsteuerung und unter dem Einsatz überarbeiteter Motorinnereien. Ohne Betriebsflüssigkeiten wiegt der Senna 1.198 Kilogramm. Damit verfügt er über ein besseres Leistungsgewicht als der P1. Wie Sie sich vorstellen können, geht diese Ausrichtung auf Performance zu Lasten des Komforts. Das bestätigt auch McLaren-Baureihenleiter Andy Palmer: „Der Fokus liegt einzig auf der Fahrerin oder dem Fahrer und ihrer oder seiner Fähigkeit, die schnellste Runde zu fahren.“

Überraschung! Er ist sauteuer
Schnelle Reflexe sind wahrscheinlich auch nützlich, denn der Senna geht ab, wie Schmidts Katze. Null auf 100 km/h: 2,8 Sekunden. Durch das wuchtige Bodykit fällt die Höchstgeschwindigkeit jedoch überraschend "gering" aus. "Gerade mal" 340 km/h sind drin. Ob die künftigen megareichen, megamächtigen Besitzer damit leben können? Das Auto kostet übrigens 922.250 Euro und es gibt nur 500 davon, die bereits ausverkauft sind. Also ätsch, oder was auch immer uns die Maschmeyers dieser Welt demnächst zurufen, wenn sie mit ihren Sennas aus der Tiefgarage schießen.

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