Nissan hat sich mit der Auffrischung des kleineren seiner beiden Sportwagen Zeit gelassen, aber der GT-R ist älter als der nicht mehr produzierte 370Z. "Godzilla" ging im Dezember 2007 in Produktion, und noch gibt es keine Anzeichen für einen R36.

Der japanische Automobilhersteller denkt jedoch bereits mindestens eine Generation weiter, denn COO Ashwani Gupta erklärte gegenüber Top Gear, dass es irgendwann einen radikalen Wechsel geben wird. Er bestätigte das Unvermeidliche: Der Supersportwagen wird irgendwann auf den Verbrennungsmotor verzichten.

"Ich denke, es ist zu früh, um zu sagen, wann, aber definitiv wird er [ein elektrischer GT-R] eines Tages kommen." Nissan weist jedoch darauf hin, dass die Elektrotechnologie für eine solche Hochleistungsanwendung noch nicht ausgereift ist. Dasselbe gilt für den Z: "Wenn wir derzeit alle Simulationen zur Elektrifizierung dieser Autos durchführen, finden wir nicht die richtige Technologie, um zu definieren, was 'Z' und was 'GT-R' ist. Und am Ende sind diese beiden keine Autos, sondern Teil unserer Firmenkultur."

Nissan GT-R T-spec (Japan)

Ashwani Gupta beschrieb den Z und den GT-R als "die Schöne und das Biest" und erwähnte, dass die beiden Sportwagen unterschiedliche Rollen in der Produktpalette des Automobilherstellers spielen. Der COO von Nissan betonte, dass sich ihre Positionierung nicht ändern wird, was bedeutet, dass der altehrwürdige GT-R immer an der Spitze der Hierarchie stehen wird.

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Auftragsbücher in Japan für den GT-R für das Modelljahr 2022 offiziell geschlossen worden sind. Ob er für das Modelljahr 2023 in seiner veralteten R35-Variante zurückkehren wird, ist noch unklar. Das V6-Twin-Turbo-Biest wurde in Europa aufgrund von Lärmvorschriften bereits aus dem Programm genommen. Darüber hinaus hat Nissan den Verkauf des Wagens in Australien am 1. November 2021 eingestellt, als ein strengerer Seitenaufprall-Crashtest in Kraft trat.

Die Situation beim neuen Z hingegen ist auch deshalb etwas kompliziert, weil seine Markteinführung in Japan aufgrund von Problemen in der Lieferkette auf den Sommer verschoben wurde. Eigentlich sollte er im Juni auf den dortigen Markt kommen.

Die Preise für die Vereinigten Staaten wurden noch nicht einmal veröffentlicht, so dass sich die Fans noch lange gedulden müssen. In der Zwischenzeit hat der Toyota GR Supra mit sechs Zylindern ein Sechsgang-Schaltgetriebe bekommen, das dem Z die Verkaufszahlen wegnehmen könnte. Europa geht in Sachen neuer Z komplett leer aus.