Der neue Mercedes-AMG SL wird offenbar um eine Plug-in-Hybrid-Variante erweitert. Frische Erlkönigbilder zeigen einen praktisch ungetarnten Prototypen, der sich auf den ersten Blick nicht von den bekannten SL-Typen unterscheidet. Es gibt aber ein markantes Detail am Heck. Dort stoßen unsere Augen auf eine Klappe, hinter der sich ein Anschluss für einen Ladestecker zu verbergen scheint.
Bildergalerie: Mercedes-AMG SL Plug-in-Hybrid als Erlkönig
Wir wagen es kaum auszusprechen, aber der SL kommt auch als Plug-in-Hybrid. Allerdings einer der ganz besonderen Art, sofern AMG auf den Antriebsstrang vom fünftürigen GT 63 S E Performance zurückgreift. Systemleistung: 843 PS.
Kombination aus dem bekannten 4,0-Liter-Biturbo-V8 und einem permanent erregten Synchron-Elektromotor an der Hinterachse. Der Achtzylinder aus dem GT 63 S trägt 639 PS und 900 Nm bei, die ganz klassisch per 9-Gang-Automatik an den 4Matic-Plus-Allradantrieb weitergeleitet werden. Dazu gibt es einen riemengetriebenen Startergenerator mit 14 PS für die Versorgung von Nebenaggregaten.
Die E-Maschine schickt ihre 204 PS und 320 Nm per elektrisch geschaltetem Zweigang-Automat (ein elektrischer Aktuator legt den zweiten Gang spätestens bei 140 km/h ein, was der Maximaldrehzahl des Elektromotors von rund 13.500 U/min entspricht) und einem elektronisch gesteuerten Hinterachs-Sperrdifferenzial an die Hinterräder.
Je nach Gang-Kombination stehen zwischen 1.010 und 1.400 Nm maximales Drehmoment zur Verfügung. Der großen Limousine reichen 2,9 Sekunden auf 100 km/h, im kompakteren SL könnte es das eine oder andere Zehntel schneller klappen.
Bildergalerie: Mercedes-AMG SL (2022)
Mercedes verkauft den neuen SL ausschließlich unter dem AMG-Logo, das heißt, alle Modelle haben den Panamericana-Kühlergrill mit vertikalen Lamellen. Ausklappbare Türgriffe sorgen für ein glattes Erscheinungsbild der Seiten. Zum ersten Mal seit dem R 129 von 1989 erhält das Fahrzeug ein Stoffdach anstelle eines faltbaren Hardtops. Am Heck befindet sich ein aktiver Heckspoiler.
Der Innenraum erinnert an die anderen aktuellen Mercedes-Modelle. Bedeutet: Displays sind König. Es gibt ein digitales 12,3-Zoll-Kombiinstrument. Der 11,9-Zoll-Infotainment-Bildschirm lässt sich zwischen 12 und 32 Grad neigen, so dass Fahrer mit unterschiedlicher Körpergröße die Position an ihre Vorlieben anpassen können. Wie bei anderen Mercedes-Cabrios verfügen die Vordersitze über die Airscarf-Funktion, die den Insassen warme Luft in den Nacken bläst.
Erstmals ist der SL auch mit Allradantrieb erhältlich. Außerdem gibt es eine Hinterradlenkung und auf Wunsch ein Sperrdifferenzial für die Hinterachse, das für noch mehr Kontrolle sorgt.
Quelle: Carpix