Audi verkündete ja bereits, dass 2025 das Jahr sein wird, in dem das letzte neue Auto mit Verbrennungsmotor auf den Markt kommt. Wir sehen also gerade den letzten Schwung an kommenden Modellreihen, die noch einen Benziner oder Diesel kriegen. Im Falle des A4 schuf Audi-Boss Markus Duesmann bereits vergangenen Januar Klarheit, als er dem Manager Magazin erzählte, dass die Mittelklasse den Verbrenner ab 2030 aufs Altenteil schicken wird.  

Sprich: Die kommende A4-Generation (intern: B10) darf nochmal teilweise klassisch, danach ist Schluss mit Abgasen. Wie der Neue ab 2023 aussehen wird, wissen wir nun zumindest ein bisschen genauer, denn unsere Erlkönigjäger haben zum ersten Mal einen Prototypen des Kombis erlegt. Selbiger sieht, was die Karosserie und die Scheinwerfer betrifft, schon ziemlich endgültig aus. Die Rückleuchten will man uns allerdings noch nicht so richtig präsentieren.  

Aufällig: Der Singleframe wird nicht noch weiter aufgebläht. Stattdessen wirkt er flacher als bisher. Das schafft Platz für weitere Grill-Streben darunter. Die Scheinwerfer sehen etwas flacher aus und scheinen auch einen Tick weiter unten montiert. Es wird davon ausgegangen, dass der kommende A4 optisch sportlicher und aggressiver auftreten soll. Am Heck wirkt er daher - zumindest durch die Tarnfolie - auch etwas runder und Shooting-Brake-artiger als der Vorgänger B9. Die Ausmaße dürften jedoch in etwa gleich bleiben. 

Vor einiger Zeit gab es Gerüchte, der A4 könnte aus Kostengründen auf die MQB-Plattform von Golf, A3 und Co. wechseln. Viel Sinn würde das aus unserer Sicht nicht machen, schließlich haben die Ingolstädter vor, ihre Mittelklasse qualitativ und ausstattungstechnisch noch mehr in Richtung A6 zu schieben. Eine kompakte Fronttriebler-Plattform wäre da ein Image-Supergau. 

Wir gehen also fest davon aus, dass der bayerische C-Klasse-Konkurrent weiterhin auf der MLB-Plattform stehen und längs eingebaute Motoren verwenden wird. Apropos: Für die Sechszylinder dürfte es in der kommenden Generation eng werden. Wie es beim kommenden RS 4 aussieht, wird sich zeigen. Hier wurde bisher nur bestätigt, dass ein Plug-in-Hybrid ansteht

Die Vierzylinder werden durch die Bank hybridisiert. Die Plug-in-Hybride kriegen mehr Reichweite. Eine rein elektrische e-tron-Variante wurde zumindest noch nicht ausgeschlossen. Außerdem sollten die Tage des Handschalters gezählt sein. 

Technologisch erwarten wir die üblichen Sprünge bei Digitalisierung, Vernetzung und Over-the-Air-Updates. Wann genau Audi den neuen A4 offiziell vorstellen wird, ist noch nicht raus. Da es sich hier um die allerersten Erlkönigbilder handelt, dürfte noch Zeit ins Land ziehen. Wir tippen auf ein Debüt Mitte bis Ende 2022 und einen Marktstart Anfang 2023.

Bildergalerie: 2023 Audi A4 Avant Erlkönigbilder