Auch wenn es sicher nicht wenige gibt, die den Skoda Karoq weit weniger charismatisch finden als seinen Vorgänger, den schrulligen Yeti - die Controller in Mladá Boleslav werden das neue, vermeintlich langweiligere Auto ganz sicher vorziehen. Warum? Na weil der Karoq sowohl 2020 als auch in der ersten Hälfte dieses Jahres der zweitbeliebteste Skoda war. Nur der Octavia hat sich in diesem Zeitraum noch besser verkauft als der kompakte Crossover.

Allerdings, man mag es kaum glauben, ist der Karoq auch schon wieder seit 2017 auf dem Markt. Zeit also für das obligatorische Mid-Cycle-Update, um in seinem äußerst anspruchsvollen Segment frisch und wettbewerbsfähig zu bleiben. Skoda verrät noch keine Details über die überarbeitete Version, sagt aber immerhin, dass die Enthüllung am 30. November bei einer Online-Veranstaltung stattfinden wird. 

Und auf was sollen wir uns beim aktualisierten Karoq einstellen? Auf Erlkönigbildern von Anfang des Jahres ist ein Prototyp zu sehen, der eine neue Version des Kühlergrills mit anders angeordneten vertikalen Lamellen spazieren fährt. Die Scheinwerfer sehen vertraut aus, aber wir würden nicht ausschließen, dass auch der Karoq die Matrix-LED-Technologie übernimmt.

Leicht geänderte Stoßfänger und eine neue Grafik für die Rückleuchten sind bei solchen Modellpflegemaßnahmen ja quasi Standard. Gleiches gilt für die ein oder andere neue Farbe und Felge. Mit einer LED-Lichtleiste am Heck ist nicht zu rechnen, da der "SKODA"-Schriftzug nun auf der Heckklappe im Mittelpunkt steht. Bei der Facelift-Version des Kodiaq ist es ja auch so.

Im Innenraum wird Skoda wahrscheinlich das Infotainment-System auf den neuesten Stand bringen, der Bildschirm dürfte aber an Ort und Stelle bleiben und nicht nach oben aufs Armaturenbrett wandern. Die beigefügten Prototypenbilder zeigen, dass der Touchscreen immer noch sauber ins Armaturenbrett integriert ist, flankiert von den zentralen Lüftungsdüsen. Der größere Kodiaq hat ebenfalls nicht auf ein Tablet-ähnliches Infotainment umgestellt.

Es gab einige Gerüchte über einen Plug-in-Hybridantrieb, aber CEO Thomas Schäfer erklärte kürzlich, dass man in absehbarer Zeit nur den Octavia und den Superb mit PHEV-System anbieten werde, da die beiden bei Flotten beliebt sind. Zur Erinnerung: Der Kodiaq hat mit dem Facelift keinen Ladeanschluss erhalten und das dürfte auch für den Karoq gelten. Auch einem Karoq RS müssen wir wohl endgültig eine Absage erteilen.

In knapp drei Wochen wissen wir mehr. Der Verkauf des gelifteten Karoq wird wahrscheinlich Anfang 2022 beginnen, vorausgesetzt, Skoda hat genügend Mikrochips gebunkert ...

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