Das zweite neue Modell von Skoda für den indischen Markt wird der Slavia sein. Es gibt bereits Erlkönigfotos der etwas höhergelegten Kompaktlimousine, jetzt folgen erste offizielle Details. Noch sind die Fahrzeuge getarnt, die offizielle Premiere wird  am 18. November 2021 stattfinden.

Inzwischen hat Skoda weitere Designskizzen veröffentlicht. Sie bestätigen unseren Eindruck, dass der Slavia optisch ein Mix aus neuem Fabia und Octavia ist. Auch innen scheint das zu gelten, wie der erste Blick in das rechtsgelenkte Cockpit zeigt. 

Das sagt Skoda selbst: 

"Das freistehende Infotainment-Display wird als zentrales Elememt auch den Innenraum des neuen Skoda Slavia prägen. Unter dem Touchdisplay mit einer Bildschirmdiagonale von bis zu 10 Zoll verläuft die Charakterlinie, sie zitiert die Silhouette des Grills. Zudem dient sie bei der Bedienung des Displays als Ablagefläche für die Hand.

Die Breite des markentypisch großzügigen Innenraums betont eine horizontale, scheinbar schwebende und farblich abgesetzte Dekorleiste, die seitlich bis in die markanten runden Luftauslässe reicht. Hinter dem zweispeichigen Multifunktionslenkrad ist das Display des digitalen Kombiinstruments zu sehen."

Skoda Slavia (2022) auf ersten Designskizzen

"Zu sehen ist eine flache Front mit einem breiten, hexagonalen Skoda-Grill, der an schmale, scharf geschnittene Frontscheinwerfer mit einem L-förmigen Tagfahrlichtstreifen heranreicht. Außerdem sind die coupéhafte Silhouette des Fahrzeugs und ein langer Radstand zu erkennen, an den vorderen Kotflügeln zeichnet sich eine markante Plakette mit einem Skoda-Schriftzug ab.

Die zweite Skizze zeigt das Heck des neuen Skoda Slavia. Die Dachlinie der Stufenhecklimousine fällt sanft nach hinten ab und geht elegant fließend in die Kofferraumklappe über. Den optischen Eindruck prägt neben dem Skoda-Schriftzug in Einzelbuchstaben auch die Heckschürze mit einer Chromleiste. Zusätzlich betonen seitliche Reflektoren die Breite des Fahrzeugs. Die Heckleuchten mit der Skoda-typischen C-Leuchtgrafik sind zweigeteilt und reichen in die Heckklappe hinein."

Skoda Slavia (2022) auf ersten Designskizzen

Anfang Oktober veröffentlichte das Unternehmen den ersten Teaser des neuen Fahrzeugs, das seinen Namen von den ersten Fahrrädern hat, die von den Skoda-Gründern Laurin und Klement Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurden. Ab 1899 hießen dort auch Motorräder "Slavia".

2020 tauften die Lehrlinge von Skoda in Mlada Boleslav so ihr Azubi-Projekt. Dahinter verbarg sich aber ein Scala Roadster. Der Indien-Slavia dürfte eher eine Mischung aus Rapid und Octavia sein. Jetzt gibt es erste technische Daten, die etwas Licht ins Dunkel bringen.

Skoda Slavia (2022) für Indien mit Tarnung

Der Slavia ist 4.541 mm lang, 1.752 mm breit und hat eine Höhe von 1.487 mm; der Radstand beträgt 2.651 mm. Letzterer ist gut drei Zentimeter kürzer als beim aktuellen Octavia, der zudem rund 15 Zentimeter länger ist. Gleichzeitig ist der Slavia etwas größer als einst der Rapid.

Die Insassen werden durch bis zu sechs Airbags geschützt - für Fahrer und Beifahrer sowie optional durch Seiten- und Kopfairbags vorne. Für den neuen Skoda Slavia stehen wie beim Kushaq, einem SUV für Indien, zwei TSI-Motoren zur Wahl. Der 1,0-Liter-TSI schöpft aus seinen drei Zylindern 85 kW (115 PS), der 1,5-Liter-TSI mit vier Zylindern leistet 110 kW (150 PS).

Beide Motoren übertragen ihre Kraft auf die Vorderräder. Der Slavia ist serienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattet. Für den 1,0-Liter-TSI ist optional ein Sechsgang-Automatikgetriebe erhältlich, während der 1,5-Liter-TSI auch mit einem Siebengang-DSG kombiniert werden kann. Der 1,5 TSI wird mit der Active Cylinder Technology (ACT) angeboten, die bei geringer Motorlast automatisch zwei Zylinder abschaltet. Dadurch wird die Kraftstoffeffizienz verbessert.

Skoda Slavia (2022) für Indien Key Facts

Mit dem Projekt INDIA 2.0 soll die Präsenz von Skoda und Volkswagen in dem Land nachhaltig stärken und in Abhängigkeit von der Markt- und Segmententwicklung bis 2025 einen gemeinsamen Marktanteil von 5 Prozent erreichen. Die Investitionen in das Projekt belaufen sich auf eine Milliarde Euro, davon 275 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung neuer Modelle in den volumenstarken Segmenten des Landes.

Der tschechische Automobilhersteller hat in seinem Werk in Pune eine neue MQB-A0-IN-Produktionslinie eingerichtet. Die Plattform wurde überwiegend im Technologiezentrum (ebenfalls in Pune) entwickelt, so dass Skoda einen Lokalisierungsgrad von bis zu 95 Prozent erreicht hat. Mittelfristig will der Automobilhersteller die in Indien gebauten Modelle auch in andere Schwellenländer exportieren.

Bildergalerie: Skoda Slavia (2022) für Indien