Was plant Bugatti? Vor einigen Tagen veröffentlichte die Hypercar-Marke einen mysteriösen Teaser, der lange X-förmige Rückleuchten zeigte. Mehr allerdings auch nicht, was die Spekulationen natürlich anheizt. Nun legt Bugatti nach und verkündet, dass das Fahrzeug am 28. Oktober 2020 digital enthüllt wird. Einzige Hinweise: Die Worte "What if ..." (Was wäre, wenn) und die Zahl 0,67.

Jetzt ist uns exklusiv der Prototyp jenes Autos vor die Linse gefahren. Und man sieht: Mit einem normalen Bugatti Chiron hat das nicht mehr viel zu tun. Noch am ehesten sind ein paar Parallelen zum Divo zu erkennen, von dem es 40 Exemplare gibt, etwa bei der Heckfinne.

Das X-Thema von den Rückleuchten findet sich auch in den Scheinwerfern wieder. Ansonsten handelt es sich offenbar um ein kompromissloses Rennfahrzeug. Passend dazu war Albert Divo, der Namenspatron des Bugatti Divo, ein erfolgreicher Rennfahrer der 1920er- und 1930er-Jahre. Denkbar erscheint, dass man für das neue Modell die Technik des Divo und des Chiron Pur Sport nutzt. 

Aber wir können derzeit nur spekulieren. Albert Divo trat seinerzeit auch in Le Mans an. Plant Bugatti etwa ein Auto für die "Le Mans Hypercar" (kurz LMH) genannte Klasse? Sie soll ab der Saison 2022 die LMP1-Klasse ablösen. Allerdings beträgt die Leistung hier "nur" 680 PS, wie kürzlich der Prototyp von Peugeot zeigte.

So oder so wäre es eine faustdicke Überraschung, wenn Bugatti in den Motorsport einsteigen würde. Einst betätigte sich dort sehr erfolgreich die Vorkriegsmarke Bugatti, 1994 belegte ein EB 110 LM in Le Mans den 17. Platz. Doch das Neo-Bugatti unter VW-Regie blieb hier bislang abstinent.

Aber was hat es mit der Ziffer 0,67 auf sich? 1 PS auf 670 Gramm, also 0,67 kg? Das wäre ziemlich genau eine Tonne Leergewicht. Oder 67 Prozent der 1.500 PS des Chiron respektive Divo? Macht 1.005 PS. Wenn Sie miträtseln wollen: Bis zum nächsten Mittwoch ist noch Gelegenheit dazu.

Bildergalerie: Mysteriöser Bugatti auf exklusiven Erlkönigfotos