In den letzten paar Monaten ist uns immer wieder ein leicht modifizierter Porsche Panamera Turbo auf der Nordschleife aufgefallen. Einiges deutete auf ein baldiges Facelift hin, es gab aber auch Gerüchte über eine Sonderversion des großen GT mit deutlich mehr Leistung. Nun ist ein neuer Bericht von GTspirt.com erschienen, in dem die Kollegen angeben, etwas mehr über die mysteriösen Vorgänge in der Eifel zu wissen. Offenbar geht es mal wieder um einen neuen Rekordversuch. 

Speziell spricht der Artikel von einem kleinen Team bei Porsche, dass an einem Panamera namens Lion (also Löwe) arbeitet, der das volle Rennstrecken-Potenzial der Limousine aufzeigen soll. Für die Zuffenhausener beinhaltet das wohl auch, die Nordschleife schneller zu umrunden, als das je einer Limousine zuvor geglückt ist. Feind Nummer eins bei diesem Vorhaben scheint wie so oft das Gewicht zu sein. Entsprechend soll der Spezial-Panamera um knapp 250 Kilo erleichtert worden sein. Haufenweise Dämm-Material, das Soundsystem, Interieur-Paneele und die schweren Sitze mussten demnach weichen. Der Fahrer nimmt nun auf einem Rennsitz Platz, auf der Beifahrerseite ist ein Stuhl aus dem 718 Cayman GT4 montiert. 

Desweiteren soll der Panamera Lion auf straßenzugelassenen Michelin-Sportpneus unterwegs sein und eine auf 750 PS aufgepumpte Version seines 4,0-Liter-Biturbo-V8 unter der Haube haben. Das sind satte 200 PS mehr als aktuell im normalen Panamera Turbo verfügbar sind, jedoch weniger als die 820 PS, die andere Quellen zuletzt in die Welt gesetzt hatten. Die wiederum sprachen von einem Setup, das auf den Panamera Turbo S E-Hybrid aufbaut. Wie wir selbst von einem Porsche-Sprecher wissen, handelt es sich hier jedoch um einen reinen Verbrenner-Antrieb, allein schon aus Gewichtsgründen.  

Laut des Artikels sollen die Maßnahmen dazu geführt haben, dass Porsche eine noch inoffizielle Zeit von 7:11 Minuten in den Eifel-Teer gehackt hat. Das wäre definitiv schnell genug, um den neuen Limousinen-Rekord für sich zu beanspruchen. Allerdings sind die Schwaben natürlich weit davon entfernt, eine neue Bestzeit für Serienfahrzeuge aufzustellen. Die extensive Entrümpelungsaktion im Interieur kann man nahezu unmöglich in einer Serienversion eines Luxus-Autos umsetzen. Und auch mit einer derart deftigen Leistungssteigerung dürfte es eher schwierig werden.

Laut unseren Informationen handelt es sich hierbei eher um eine Demonstration des Machbaren im Zuge des diesjährigen zehnten Geburtstags des Panamera. Womöglich will man aber auch einfach nur den derzeit recht aufmüpfigen Herrschaften von Tesla zeigen, wer bei den schnellen Limousinen wirklich die Hosen an hat. Die Kalifornier machen ja aktuell mit einer stark modifizierten Variante des Model S den Ring unsicher. Wir bleiben dran und versorgen Sie mit weiteren Infos, sobald wir sie haben. 

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