Nachdem Porsche mit dem Taycan einen neuen Nordschleife-Rekord für Elektroautos aufgestellt hat, war Tesla plötzlich ganz scharf darauf, die Zuffenhausener zu unterbieten. Nur ein paar Tage nach der Bekanntgabe der neuen EV-Bestzeit wurden bereits stark modifizierte Tesla Model S bei Versuchsfahrten in der Grünen Hölle gesichtet. Allerdings hatten die Kalifornier relativ wenig Zeit. Man kündigte an, im Oktober zurückkehren zu wollen. Was jetzt auch geschehen ist. Neue Erlkönigbilder zeigen zwei aufgemotzte Model S an und auf der Strecke. Und im Vergleich zum September hat sich wieder ein bisschen was getan. Die Auto sehen anders aus.
Der größte Unterschied sind die neuen vorderen Kotflügel mit fetten Luftauslässen hinter den Rädern. Sie könnten zur Bremsenkühlung dienen oder aerodynamische Vorteile mit sich bringen. Außerdem erkennt man am Heck einen massiven Diffusor, der vorher definitiv nicht da war. Er dürfte für mehr Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten sorgen. Vorherige Modifikationen wie die große Grill-Öffnung, die Carbon-Keramik-Bremsen, der Heckspoiler und die Kotflügelverbreiterungen sind weiterhin vorhanden.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Tesla - bisher noch inoffiziell - die 7:42-Minuten-Rekordzeit des Porsche Taycan bereits geschlagen hat. Letzten Monat berichteten wir, dass die Amerikaner die Porsche-Zeit womöglich um 20 Sekunden unterboten haben könnten. Allerdings könnte Porsche eventuell noch reagieren. Schließlich fuhr man die Bestmarke mit einem Taycan Turbo und nicht mit dem stärkeren Turbo S. Nur zur Erinnerung: Beide Taycans produzieren 625 PS, der Turbo schafft im Overboost 687, der Turbo S 761 PS.
Bildergalerie: Tesla Model S Plaid zurück am Nürburgring
Sollte Tesla vorhaben, die Bestzeit des Taycan offiziell zu schlagen, dann müsste man das Auto mit den Modifikationen des Rekord-Prototypen auch ganz normal zum Verkauf anbieten. Laut Tesla-Boss Elon Musk soll genau das mit den sogenannten Plaid-Package auch passieren. Die Chancen für einen neuen Tesla-Rundenrekord stehen also wohl ganz gut. Die Frage ist nur, wie lange er halten wird.
Bildergalerie: Tesla Model S Plaid zurück am Nürburgring
Quelle: CarPix