Aller Wahrscheinlichkeit nach hat das Tesla Model S den 7:42-Minuten-Nordschleife-Elektro-Rundenrekord (für Viertürer) des Porsche Taycan pulverisiert. Allerdings hat Zuffenhausen wohl noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt, ganz so, als hätte man Lust auf einen schönen Wettkampf. So zumindest behauptet es das amerikanische Magazin Car and Driver nach einem Gespräch mit dem Modell-Verantwortlichen Stefan Weckbach. Demnach nutzte Porsche für den Rekord einen Taycan Turbo. Somit bestünde die Möglichkeit, den stärkeren Taycan Turbo S für eine noch schnellere Rundenzeit an den Start zu schicken.

Bildergalerie: Porsche Taycan (2020)

Der Taycan Turbo S erreicht eine maximale Leistung von 761 PS (560 kW) und 1.050 Nm Drehmoment, der Taycan Turbo schafft 680 PS und 850 Nm. Bei normaler Fahrt wird der Output auf 625 PS begrenzt. 

Warum Porsche für seinen Nürburgring-Rekordlauf lieber einen Turbo als einen Turbo S genutzt hat, bleibt ein Mysterium. Car and Driver spekuliert, dass die beiden Varianten am Ende womöglich die gleiche Zeit produziert hätten. Der Antrieb erlaubt es dem Taycan nämlich nicht, permanent die maximale Leistung abzurufen. Die Mehrleistung des Turbo S könnte also für den Großteil der Runde gar nicht nutzbar sein, der Unterschied auf dem 20,8 Kilometer langen Kurs letztlich minimal ausfallen. 

Den jüngsten Gerüchten zufolge ist Teslas modifiziertes Model S in der Lage, die Nordschleife in 7:23 Minuten zu umrunden. Damit wäre es 19 Sekunden schneller als der Taycan. Der kalifornische Elektro-Autobauer plant in Kürze einen offiziellen Rekordversuch und hat dafür gleich drei Rennfahrer im Gepäck. Die Upgrades am Ring-Fahrzeug beinhalten Berichten zufolge Modifikationen am Antrieb und an der Karosserie. Außerdem wurde das Model S mit Leichtbau-Felgen und extremen Sportreifen ausgerüstet. Um Porsches Rekord für Serienfahrzeuge in Angriff zu nehmen, müsste Tesla diese Verbesserungen allerdings auch für Kunden verfügbar machen.   

Bildergalerie: Blue Tesla Model S P100D+ Plaid Nürburgring