Die kommende Generation des BMW M3 hat es in den letzten Monaten ganz schön häufig in unsere Nachrichten geschafft. Und das obwohl wir noch fast ein Jahr vom offiziellen Debüt der heiß ersehnten Sportlimousine entfernt sind. Laut den Münchnern sollen die Hüllen Mitte 2020 fallen. Bis dahin ist noch viel Testarbeit am natürlichen Feind des Mercedes-AMG C 63 zu erledigen. Es kommt also nicht all zu überraschend, dass der neue M3 derzeit recht häufig von unseren Erlkönigjägern am Nürburgring erlegt wird. 

Bildergalerie: BMW M3 Erlkönig (2020)

Ein neues Video von Carspotter Jeroen zeigt das ganze auch bewegt. Was auffällt: Der neue M3 klingt recht sonor, aber nicht sonderlich extrovertiert. Sie wissen schon, die leidigen, immer strikter werdenden EU-Richtlinien. 

In den Bildern über diesem Absatz erkennen Sie trotz starker Tarn-Beklebung bereits die üppigeren Lufteinlässe in der Frontschürze. Im Gegensatz zum derzeitigen Topmodell M340i protzt der neue M3 dazu mit deutlich breiteren Radhäusern und dem obligatorischen Vierrohr-Auspuff. Dazu gibt es eine kleine Spoilerlippe auf dem Kofferraumdeckel. Das getarnte Dach spricht dafür, dass es wieder eine Mütze aus Carbon geben wird. Auf diesen Fotos sieht der M3 dazu sehr tief aus. Vor allem hinten. Klar, er wird ein stark angepasstes Fahrwerk erhalten, aber so bodennah dürfte er in der Serie eher nicht kauern.

Nun gab es - wie immer eigentlich - diverse Debatten im Internet, ob der nächste M3 und sein Coupé-Bruder M4 das dritte Pedal behalten dürfen. Die kurze Antwort lautet "ja". In einem Interview mit unseren Freunden des BMW Blog sagt der neue M-Chef Markus Flasch, dass die Autos “ein Schaltgetriebe haben werden.” Desweiteren erklärte er, dass M3 und M4 erstmals einen Allradantrieb nutzen würden. Allerdings habe man noch nicht entschieden, auf welche Art und Weise man das Thema letztlich umsetzen werde. Ein System wie im aktuellen M5, also ein xDrive-Allrad mit abschaltbarer Vorderachse, erscheint wie die logische Wahl.

Laut BMW Blog könnte es allerdings auch zwei separate Varianten geben - eine mit Allrad und Achtgang-Automatik und eine weitere mit reinem Hinterradantrieb sowie der Wahl zwischen Sechsgang-Schaltgetriebe und Auto-Box. Das erscheint uns aufgrund des hohen (Kosten-)Aufwands jedoch eher unwahrscheinlich. 

Aber lassen Sie uns nochmal zum manuellen Getriebe zurückkommen. Hier erklärt Markus Flasch seine Sicht der Dinge und warum es bei der nächsten Generation M3/M4 weiterhin Sinn macht:

“Das Schaltgetriebe ist kein Performance-Förderer, weil eine Automatik einfach schneller ist, Sie können jeden Rennfahrer fragen. Aber es gibt dem Fahrzeug Charakter und ich vergleiche es gerne mit Menschen, die mechanische Uhren lieben; Es ist nicht präziser und es hat keinerlei Vorteile, aber es ist ein Charakter-Feature. Genau wie ein Schaltgetriebe."

Wissen Sie, was auch ein ganz tolles Charakter-Feature wäre? Eeeendlich ein M3 Touring als Gegner für den Audi RS 4 Avant und das AMG C 63 T-Modell. Aber eher fährt der M3 noch im Jahr 2119 mit drei Pedalen durch die Gegend, bevor BMW ihm einen Rucksack aufsetzt ...