Dank der fast schon unkontrollierten Ausbreitung von AMG-Modellen hat Mercedes mittlerweile eine Affalterbach-getunte Variante von nahezu jedem Modell im eigenen (riesigen) Portfolio. Aber für die Enthusiasten sind es wohl (neben dem AMG GT) vor allem der C 63 und der E 63, die die Quintessenz dessen sind, was AMG ausmacht. Letzterer erhält im nächsten Jahr ein Facelift, was wir unter anderem daran erkennen, dass vermehrt Prototypen der brachialen Business-Limousine die Nordschleife zu Testzwecken bevölkern.

Die Tarnfolie verrät es bereits: Vorne und hinten wird es vernehmbare Änderungen zum bisherigen, seit März 2017 aktiven E 63 geben. Wie beim Facelift der normalen E-Klasse werden die Scheinwerfer ans aktuelle Design von CLS, GLE und Co. angepasst, um das Auto stärker von der C-Klasse zu differenzieren. Dazu kommt eine leicht geänderte Frontschürze und der Panamericana-Grill hält Einzug. Im Heckbereich dürfte der stärkste E neu gestaltete Rückleuchten und eine ebenfalls leicht abgeänderte Heckschürze erhalten, aus der wie zuletzt vier eckige Endrohre ragen.

Die größte Interieur-Veränderung, auch bei der AMG-E-Klasse, wird zweifelsfrei der Einzug des MBUX-Infotainmentsystems sein. Außerdem würde es uns nicht überraschen, wenn ein neues Lenkrad mit mehr Knöpfen zur Bedienung von Fahrmodi und Co. wie im AMG GT 63 4-Türer zur Verfügung steht.

Eines der Hauptargumente für einen E 63 ist und bleibt jedoch zweifelsfrei der hemmungslose 4,0-Liter-Biturbo-V8, der es aktuell auf 571 beziehungsweise 612 PS im S-Modell bringt. Ob es eine Leistungsspritze geben wird, ist zumindest diskutabel. Einerseits könnte man zum M5 Competition aufschließen wollen, der 625 PS leistet, auf der anderen Seite muss man wohl Abstand wahren zum 639 PS starken AMG GT 63 S. Allein schon weil Letzterer heftige 44.000 Euro teurer ist.

Mercedes hat die E-Klasse der Baureihe W213 im April 2016 eingeführt. Das Facelift der normalen E-Versionen erwarten für Ende 2019 mit einem Marktstart Anfang 2020. AMG E 63 Limousine und T-Modell sollten mit einigen Monaten Abstand folgen.

Fotos: Automedia

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