Vans sind out, SUVs sind in: Wer es noch nicht gemerkt hat, der verfolgt die automobile Welt wohl nicht sehr intensiv. Modelle wie Opel Zafira, Renault Scénic, VW Touran & Co. stehen längst nicht mehr im Zentrum des Interesses. Nun gibt Ford seine Kompaktvans C-Max und Grand C-Max auf -- die Produktion in Saarlouis wird im Juni 2019 beendet, wie das Unternehmen heute bestätigt hat.  Der ebenfalls in Saarlouis produzierte neue Focus wird dagegen weiter dort gefertigt.

In den USA will sich Ford künftig auf Pick-ups und SUVs konzentrieren, wie schon im April 2018 verlautete, Limousinen wie der früher sehr beliebte Taurus laufen dort aus. In Europa sind Fiesta, Focus und Mondeo vorerst gesichert, ebenso SUV-Modelle wie der angekündigte neue Kuga. Dafür stand der C-Max schon im Herbst 2018 auf der Kippe, Ende des Jahres wurden die Mitarbeiter in Saarlouis über den Stopp informiert. Mit dem Streichen der Modellreihe will Ford Kosten sparen, denn in Europa schreibt das Unternehmen Verluste. Aus diesem Grund streicht man 5.000 Stellen in Köln und Saarlouis.

Die Entscheidung, die beiden Minivans (der Grand C-Max ist die Langversion mit bis zu sieben Sitzen) zu streichen, ist jedenfalls keine große Überraschung. Der kleinere Ford B-Max entfiel bereits im Herbst 2017, in dessem rumänischen Werk in Craiova läuft seither der Ecosport vom Band. Die größeren Brüder S-Max und Galaxy sollen dagegen weiterlaufen. Sie wurden erst im Herbst 2018 aufgerüstet, so dass die Diesel nun die scharfe Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllen. Zudem hat die Polizei in NRW kürzlich bis zu 1.200 Ford S-Max als Funkstreifenwagen geordert.