Gefühlt sieht man jeden Klempner oder Paketboten in einem VW T6 oder Mercedes Vito herumfahren. Dabei ist ein ganz anderes Fabrikat der König in der Klasse von einer Tonne Nutzlast: der Ford Transit Custom. Europaweit führt er die Hitparade an, von Januar bis September 2017 wurden rund 86.400 Exemplare ausgeliefert. Jetzt bekommt der Transit Custom ein umfangreiches Facelift.
Markantere Frontpartie
Erkennbar ist der neue Jahrgang des Transit Custom am Kühlergrill mit drei Streben, hinzu kommt ein geänderter Frontstoßfänger. Besonders innen hat Ford den Transporter umgekrempelt, das Cockpit mit bis zu acht Zoll großem Touchscreen in der Mitte übernimmt Elemente des neuen Fiesta. Betont werden die Nutzungsmöglichkeit als mobiles Büro und die erweiterten Ablagemöglichkeiten von 25 Liter.
Noch mehr Helfer
Neben dem sprachgesteuerten Sync-3-Infotainment als Option gibt es eine Vielzahl von Assistenzsystemen, darunter ein intelligenter Tempobegrenzer, der auf der Grundlage der Verkehrsschild-Erkennung das Fahrzeug auf das angegebene Tempolimit abbremst. Hinzu kommen auf Wunsch unter anderem ein adaptiver Tempomat, ein Fahrspur-Assistent oder eine Rückfahrkamera.
Es lebe der Sport
Etwas kurios mutet die neue Sport-Variante des Kastenwagens an. Sie bekommt sogenannte ,GT-Streifen" auf die Motorhaube, unter der sich ein 170 PS starker Diesel verbirgt. Ein weiteres Merkmal ist die schwarze, teilweise belederte Innenausstattung.
Wie es euch gefällt
Generell ist der Transit Custom als Kastenwagen und Kombi in zwei Radständen erhältlich: 2,93 Meter und 3,30 Meter. Hinzu kommen zwei Dachhöhen, zulässige Gesamtgewichte von 2,6 bis 3,4 Tonnen (wichtig für Besitzer eines Auto-Führerscheins der Klasse B) und bis zu 1.384 Kilogramm Nutzlast. Neu ist eine zusätzliche Luftfederung an der Hinterachse für die Version Kombi M1. Optional ist eine Sechsgang-Automatik erhältlich.
Plug-in-Hybrid kommt 2019
Vorerst einziger Motor ist ein Zweiliter-Diesel in den Leistungsstufen 105, 130 und 170 PS. Hinzu kommt jetzt eine sparsame Econetic-Version des 105-PS-Motors für den Transit Custom 300 mit kurzem Radstand. Der Normverbrauch von 5,7 Liter wird unter anderem durch ein nicht abschaltbares Tempolimit von 100 km/h erzielt. Noch knauseriger wird es ab 2019, wenn Ford den Transit Custom mit Plug-in-Hybrid auf den Markt bringt. Grundlage hierfür ist der Einliter-EcoBoost-Benziner mit drei Zylindern, die elektrische Reichweite beträgt 50 Kilometer. Besonders interessant dürfte diese Option für Lieferanten sein, die oft in Innenstädte müssen und Diesel-Fahrverbote fürchten. Der konventionelle Ford Transit Custom kommt Anfang 2018 auf den Markt, die Preise beginnen bei 33.272 Euro für den Kastenwagen, der Kombi vergünstigt sich auf 34.700 Euro.