Sie möchten ein Auto ohne lokale Emissionen aus dem Auspuff? Dann kann man nur Elektro- oder ein Wasserstoffmodell kaufen. Alle anderen Fahrzeuge haben einen Verbrenner und emittieren CO2.

In vielen europäischen Ländern haben Autos ohne CO2-Emissionen große steuerliche Vorteile und Anreize sowohl beim Kauf als auch bei den jährlichen Zahlungen. So ist in den meisten Märkten der Ausstoß der Wert, auf dem alle Kfz-Steuern basieren. Das bedeutet: Je weniger CO2 Ihr neues Auto ausstößt, desto weniger Steuern müssen Sie zahlen.

Die Autos mit den niedrigsten CO2-Emissionen

Wir haben uns daher entschlossen, Ihnen einen aktuellen Ratgeber für die in Europa verkauften Autos mit den geringsten CO2-Emissionen zur Verfügung zu stellen. Also für die Autos, die insgesamt am wenigsten Steuern zahlen (ohne Elektroautos und Brennstoffzellen). Dabei ist zu beachten, dass es sich ausschließlich um Plug-in-Hybride handelt, die hinsichtlich des CO2-Ausstoßes einen klaren Vorteil gegenüber dem WLTP-Typgenehmigungszyklus haben, da die Tests mit aufgeladener Batterie durchgeführt werden und daher ein Großteil der Fahrten mit ausgeschaltetem Verbrennungsmotor erfolgt. Und was in der Praxis natürlich nicht immer zutrifft.

  1. Mercedes-Benz GLC - 10 g/km
  2. Toyota Prius - 11 g/km
  3. Mercedes-Benz C-Klasse - 11 g/km
  4. Mercedes-Benz E-Klasse - 12 g/km
  5. Mercedes-Benz S-Klasse - 13 g/km
  6. BMW X1 - 16 g/km
  7. Land Rover Range Rover - 16 g/km
  8. Land Rover Range Rover Sport - 16 g/km
  9. Volvo S60 - 16 g/km
  10. Mercedes-Benz GLE - 18 g/km

Mercedes-Benz GLC - 10 g/km

Der Mercedes-Benz GLC ist der König dieser speziellen Rangliste der in Europa verkauften (nicht-elektrischen) Autos mit den geringsten CO2-Emissionen. Den Rekord von nur 10 g/km hält dabei der Mercedes-Benz GLC 300 de 4Matic Plug-in-Hybrid, der von einem 2.0-Turbodiesel-Vierzylinder und eine Elektromotor angetrieben wird (197 PS + 136 PS).

2022 Mercedes GLC

Mercedes-Benz GLC

Die CO2-Werte bleiben auch bei der Coupé-Version des neuen SUV identisch, während sie bei den Benzin-Plug-in-Hybriden GLC 300 und 4Matic (340 PS) und GLC 400 und 4Matic (388 PS) mit 12 g/km leicht ansteigen. Alle diese GLCs verfügen über eine Batterie mit einer Nennkapazität von 31,2 kWh, die eine elektrische Reichweite von bis zu 130 km (WLTP) ermöglicht.

Toyota Prius - 11 g/km

Ganz nah dran am deutschen CO2-Meister ist der neue Toyota Prius, der in der Basisausstattung Active mit 17-Zoll-Rädern einen homologierten Kohlendioxidausstoß von 11 g/km aufweist. Die anderen Versionen mit 19-Zoll-Rädern kommen auf 16 g/km im Fahrtenbuch.

Nuova Toyota Prius Plug-in Hybrid

Toyota Prius Plug-in-Hybrid

Der Motor ist der 2.0 Benzin-Elektro-Plug-in-Hybrid mit insgesamt 223 PS (151 PS Benziner +163 PS Elektro). Die 13,6 kWh-Batterie verspricht eine elektrische Reichweite von bis zu 86 km.

Mercedes-Benz C-Klasse - 11 g/km

Dank seiner zahlreichen Plug-in-Hybridantriebe bestätigt Mercedes seinen Platz in diesem Ranking für niedrige CO2-Werte und setzt seine C-Klasse auf den dritten Platz, gleichauf mit dem Prius.

Mercedes C-Klasse Limousine (2021)

Mercedes-Benz C-Klasse

Konkret ist es die Limousine mit Hinterradantrieb Mercedes C 300 de Plug-in-Hybrid, die im WLTP-Zyklus 11 g/km CO2-Emissionen erreicht, und zwar die mit dem 197 PS starken 2.0 Turbodiesel, der mit einem 129 PS starken E-Motor kombiniert wird. Die Emissionen steigen leicht an, wenn man den 4Matic oder das T-Modell (12 g/km) oder die Benzinvarianten C 300 und Plug-in-Hybrid (12 g/km) und C 400 und 4Matic Plug-in-Hybrid (14 g/km) mit 333 bzw. 381 PS betrachtet. Bei allen bietet die 25,4 kWh-Batterie eine Reichweite von bis zu 116 km.

Mercedes-Benz E-Klasse - 12 g/km

Die neue Mercedes E-Klasse ist trotz ihrer Größe zu Recht in dieser Rangliste vertreten, denn die Plug-in-Hybrid-Motoren Mercedes E 300 de Plug-in-Hybrid und Mercedes E 300 e Plug-in-Hybrid, ein Diesel und ein Benziner mit 326 bzw. 333 PS, haben einen Wert von 12 g/km.

Mercedes-Benz E-Klasse (2023)

Mercedes-Benz E-Klasse

Die CO2-Emissionen steigen auf 14 g/km, wenn Sie sich für die Versionen mit Allradantrieb 4Matic entscheiden, auch in den Versionen C 400 mit 381 PS und Plug-in-Hybrid. Mit der Kombi-Karosserie steigt der CO2-Ausstoß ein wenig an, beim C 300 de Plug-in-Hybrid auf 13 g/km. Die 25,4 kWh-Batterie bietet eine elektrische Reichweite von bis zu 117 km.

Mercedes-Benz S-Klasse - 13 g/km

Ein wahrer Gigant der Straße ist eine kleine Überraschung in dieser Rangliste: die Rede ist von der Mercedes S-Klasse und speziell vom Mercedes S 580 Plug-in-Hybrid (aber auch vom S 450 Plug-in-Hybrid), der im WLTP-Zulassungszyklus 13 g/km erreicht.

2021 Mercedes-Benz S-Klasse Exterieur

Mercedes-Benz S-Klasse

Das 5,17 Meter lange Flaggschiff erreicht dies dank des 3-Liter-Reihensechszylinder-Benzinmotors, der auf 510 PS (367+150 PS) elektrifiziert und an die Hinterräder übertragen wird. Die Version mit Allradantrieb 4Matic kommt auf 15 g/km, während die 28,6-kWh-Batterie eine Reichweite von bis zu 117 km im Elektrobetrieb ermöglicht.

BMW X1 - 16 g/km

Auch ein BMW steht auf dieser Liste. Und zwar der BMW X1 mit 16 g/km. Es handelt sich um den BMW X1 xDrive25e mit 245 PS, aber der stärkere X1 xDrive30e mit 326 PS erreicht das gleiche Ergebnis.

BMW X1 2022

BMW X1

Das bayerische Kompakt-SUV erreicht dies dank des 1,5-Dreizylinder-Benzinmotors, der in Kombination mit dem Elektromotor insgesamt 245 PS (136+109 PS) entwickelt und über ein 7-Gang-Doppelkupplungs-Automatikgetriebe an den Allradantrieb überträgt. Die 16,3 kWh-Batterie ermöglicht eine elektrische Reichweite von 86 km.

Land Rover Range Rover - 16 g/km

Hier ist ein weiterer Straßenriese auf dieser Liste. Aber diesmal auch geländetauglich. Es ist der Range Rover, der in der Version Range Rover P460e Plug-in-Hybrid SE im WLTP-Homologationszyklus 16 g/km CO2 ausstößt.

Land Rover Range Rover (2022)

Range Rover

Dabei handelt es sich um einen knapp über 5 Meter langen und mehr als 2,7 Tonnen schweren Luxus-Offroader mit einem elektrifizierten 3.0-Twin-Turbo-Benzinmotor mit insgesamt 460 PS, einer 31,8 kW starken Batterie und einer elektrischen Reichweite von bis zu 119 km.

Land Rover Range Rover Sport - 16 g/km

Das kleine Geschwisterchen des Range Rover ist der Range Rover Sport, der in der Version  P460e Plug-in-Hybrid SE ebenfalls auf 16 g/km CO2 kommt.

Range Rover Sport 2022

Range Rover Sport

Auch hier ist der Motor der Reihen-6-Zylinder 3.0 Twin-Turbo-Benzinmotor mit insgesamt 460 PS mit 8-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb und einer 31,8 kWh Batterie mit bis zu 121 km Reichweite im EV-Modus.

Volvo S60 - 16 g/km

Der einzige Schwede in diesem Ranking ist der Volvo S60. Genauer gesagt der S60 T8 Recharge Plug-in-Hybrid AWD, dessen CO2-Emissionen bei 16 g/km liegen.

Nuova Volvo S60

Volvo S60

Die Limousine mit dem elektrifizierten 2.0-Turbobenziner mit 455 PS (310+145 PS) kann auch auf eine 18,8-kWh-Batterie zählen, die ihr eine elektrische Reichweite von 91 km verleiht.

Mercedes-Benz GLE - 17 g/km

Das letzte Modell des Sterns im Ranking und auch das letzte in den Top 10 ist der Mercedes GLE, der insbesondere in der Version GLE 350 de 4Matic Plug-in Hybrid Coupé 17 g/km CO2 erreicht.

Mercedes GLE Coupé 2023

Mercedes GLE Coupé

Das hervorragende Ergebnis des SUV ist vor allem auf das 31,2 kWh große Batteriepaket zurückzuführen, das eine elektrische Reichweite von bis zu 105 km bietet. Die SUV-Karosserieversion kommt auf 18 g/km, während die Benzinvariante GLE 400 e 4Matic Coupé 19 g/km erreicht.

Warum der WLTP-Zyklus für PHEV-Fahrzeuge von Vorteil ist?

Um auf den großen Vorteil zurückzukommen, den Plug-in-Hybridautos gegenüber allen anderen Autos haben, wenn es um die Zulassung von Abgasemissionen geht, möchten wir Sie daran erinnern, dass seit 2019 die WLTP-Norm gilt.

Diese verlangt, dass Plug-in-Hybridautos vier verschiedene Fahrzyklen bei niedrigen, mittleren, hohen und sehr hohen Geschwindigkeiten durchlaufen, zunächst mit voll geladener und dann mit entladener Batterie. Auf diese Weise wird der größte Teil der Prüfung im Elektromodus ohne Auspuffemissionen durchgeführt, und der g/km-Wert sowie der kombinierte Verbrauch sind bei Plug-in-Hybriden sehr niedrig, insbesondere bei solchen mit großer Batteriekapazität.

Dieser Typgenehmigungszyklus ist zwar realistischer als der alte NEFZ, zeigt aber immer noch Ergebnisse, die weit von dem entfernt sind, was ein Autofahrer im Alltag erreichen kann – insbesondere wenn man die Batterie nicht häufig auflädt. Kurz gesagt, um wirklich "grüner" als die anderen zu sein, müssen Plug-in-Hybridfahrzeuge richtig genutzt werden: Also ... regelmäßig nachladen, um den Einsatz des Verbrennungsmotors zu minimieren.