Alle Welt liebt SUVs, vor allem wenn es um kompakte Fahrzeuge wie den Ford Puma geht. Die jüngste Neuerung in der Baureihe ist das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe für den 1.0 Ecoboost Hybrid. Wir haben die 125 PS starke Version des Mildhybrid-SUVs in unseren wöchentlichen Verbrauchstest geschickt.

Der Ford Puma 1.0 Ecoboost Hybrid Automatik erreichte auf unserer 360 Kilometer langen Standard-Teststrecke einen Durchschnittsverbrauch von 4,90 Liter/100 km. Mit dem derzeitigen Durchschnitts-Benzinpreis von 1,55 Euro ergibt das Spritkosten von 7,60 Euro pro 100 Kilometer.

Nuova Ford Puma

Verbrauch bewegt sich im mittleren Bereich

Mit diesen Werten liegt der neue Ford Puma 1.0 Ecoboost Hybrid Automatik im Mittelfeld der bisher getesteten Benziner-SUVs mit Mildhybridsystem oder ohne. Er reiht sich ein hinter dem VW T-Cross 1. 0 TSI 95 PS (4,30 Liter), dem Renault Captur TCe 130 EDC (4,70 Liter) und der stärkeren Motorisierung Ford Puma 1.0 Ecoboost Hybrid mit 155 PS und Handschaltung (4,80 Liter).

Etwas mehr als der Puma mit Automatik verbrauchten der Seat Arona 1.0 TSI 115 PS DSG (4,95 Liter) und drei Modelle, die alle auf genau 5,00 Liter kamen: der Hyundai Kona 1.0 T-GDI 120 PS, der Peugeot 2008 1.2 PureTech 155 PS EAT8 und der Nissan Juke DIG-T 117 DCT 2WD.

Ford Puma (2020) im Test

Entspanntes Fahren mit der neuen Automatik

Bei unserem Testwagen handelte es sich um den sportlichen und gut ausgestatteten Ford Puma 1.0 Ecoboost Hybrid 125 PS ST-Line X Automatik. Der deutsche Listenpreis liegt etwas über 29.000 Euro.

Das Automatikgetriebe arbeitet stets sehr gut, es schaltet schnell und sanft, vor allem bei entspannter Fahrweise. Der 125 PS starke Dreizylinder-Turbobenziners ermöglicht schnelle Überholvorgänge und spurt auch bei Autobahnsteigungen gut. Das Kofferraumvolumen ist für diese Klasse top, und das gleiche gilt für die Wendigkeit des Autos, das Handling und die Ausstattung.

Nuova Ford Puma

In der Stadt braucht er ein bisschen mehr Benzin

Der Kraftstoffverbrauch des Puma Mildhybrid bleibt in verschiedenen Verkehrssituationen immer moderat. Nur im dichten Stadtverkehr steigt er etwas an.

Selbst auf der Autobahn und auf der Landstraße bleibt der Kraftstoffverbrauch im Rahmen, und der 42-Liter-Benzintank sorgt stets für eine ordentliche Reichweite.

Hier unsere Messergebnisse im Einzelnen:

  • Stadtverkehr (Rom): 8,4 l/100 km, 499 km Reichweite
  • Stadt-Umland-Mix: 5,8 l/100 km, 722 km Reichweite
  • (Italienische) Autobahn: 7,2 l/100 km, 579 km Reichweite
  • Spritspartest: 3,6 l/100 km, 1.163 km Reichweite
  • Maximalverbrauch: 22,2 l/100 km, 189 km Reichweite

Aus dem offiziellen Datenblatt

Modell Kraftstoff Leistung Abgasnorm CO2-Emissionen
(NEFZ)
Verbrauch
(NEFZ)
Ford Puma 1.0 Ecoboost Hybrid 125 PS Automatik Benzin 125 PS Euro 6d-ISC-FCM 130 g/km 5,7 Liter/100 km

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Ford Puma 1.0 Ecoboost Hybrid 125 PS Automatik ST-Line X
Deutscher Listenpreis: 29.400 Euro
Testdatum: 16. Juli 2021
Wetter (Abfahrt/Ankunft): veränderlich, Regen 29 Grad / veränderlich, 23 Grad
Insgesamt während der Tests gefahren: 2.850 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 77 km/h
Reifen: Goodyear Eagle F1 Asymmetric 3 - 225/40 R19

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 4,6 Liter/100 km
An der Zapfsäule ermittelter Verbrauch: 5,2 Liter/100 km
Mittel aus diesen Werten: 4,90 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,55 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 7,60 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 32 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland im Jahr 2020 mit 19% Mwst. laut Bundeswirtschaftsministerium). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.