Wie schnell doch die Zeit vergeht: Die Neuauflage des Ford Bronco wurde auch schon vor vier Jahren vorgestellt. 2021 nutzte man die Gelegenheit, um einige Tuning-Konzepte auf Bronco-Basis im Rahmen der SEMA 2021 in Las Vegas zu zeigen. Eines davon war ein verrückter Raupen-Umbau.

Tucci Hot Rods zeigte ein vierspuriges "Adventure Vehicle" '(Abenteuerfahrzeug) für Einsätze im Schnee, das auf einem viertürigen Bronco der Badlands-Serie von 2021 basierte. Der Showcar-Veteran hat im Laufe der Jahre eine breite Palette von Spezialfahrzeugen und Pick-up gebaut - von sanft bis wild. Mit diesem Fahrzeug wollte Tucci den Fahrern helfen, sich in tiefem Schnee und Eis zurechtzufinden, mit 8er-Ketten anstelle von Geländereifen.

Bildergalerie: 2021 Ford Bronco by Tucci Hot Rods

Der mit einem 2,3-Liter-EcoBoost-Motor und einem 7-Gang-Schaltgetriebe ausgestattete Geländewagen verfügte über Mattracks-Quad-Ketten der 88er-Serie für ultimative Offroad-Abenteuer auf Schnee und Sand. Er war mit einem von Ford lizenzierten Zubehörteil, einem flachen Snowboardträger und einem Yakima LockNLoad Plattform-Dachträgersystem ausgestattet.

Die Beleuchtung wurde durch eine Rigid Light Shop Adapt Light Bar, Radiance Pods und Rock Light Kit ergänzt. Vorne hatte man eine WARN Industries ZEON 10s Winde eingebaut und einklappbare Trittbretter sorgten für einen einfachen Ein- und Ausstieg.

In Deutschland steht der Ford Bronco übrigens auch 2024 noch im Konfigurator. Und zwar mit schlappen 74.500 Euro für die "Outer Bans"-Variante mit 32-Zoll-Geländereifen. Antrieb? 2,7-Liter-EcoBoost-V6 mit 246 kW (335 PS), 10-Gang-Automatik und natürlich 4x4.

Bildergalerie: Ford Bronco (2022) im Test

Unser Urteil anno 2022 nach einem ersten Test: Brachial geht es zwar nicht vorwärts, aber der Motor sorgt über seinen gesamten Drehzahlbereich für ordentlichen Nachdruck. Und dabei klingt er auch noch extrem gut. 

Natürlich wankt dieses Auto mehr als ein Performance-SUV à la Lamborghini Urus, aber im Vergleich zur Konkurrenz von Jeep, Mercedes-Benz oder Land Rover hält sich der Kollege doch ziemlich zurück.

Lediglich die Poltergeräusche des Fahrwerks bei kurzen Stößen sind etwas lauter zu vernehmen. Vergisst man aber, wenn die präzise elektrische Lenkung insgesamt einen alltagstauglichen Schuh aus allen Komponenten macht.

Und bevor wir es vergessen: Ja, der Bronco geht quer. Relativ leicht sogar wenn man im 2H-Modus nur mit Hinterradantrieb unterwegs ist. Das ESP lässt nämlich ziemlich viel zu, bevor es sich dazu entscheidet, das Heck wieder etwas unsanft einzufangen.

Auch im Fond ist es selbst für großgewachsene Personen noch gemütlich und in den Kofferraum geht eigentlich alles rein, was man sich so vorstellen kann. Aber dieser Geländewagen kommt halt im US-Format. An enge Stellen muss man sich deshalb langsam herantasten.

Für bessere Rundumsicht und ein luftigeres Gefühl kann man sorgen, indem man Türen, Dach und alle anderen unnötigen Bauteile entfernt. Allerdings wird es dann mit dem Fahren schwierig, denn erlaubt ist das – zumindest in der deutschen StVO – nicht.