Man kennt sie. Und irgendwie auch wieder nicht. Die Rede ist nicht von den eigenen Nachbarn, sondern von Autos, die so unauffällig blieben, dass sie heute nur eingefleischte Fans noch kennen. Solche Modelle müssen nicht zwangsläufig Flops gewesen sein, aber sie liefen unter dem Radar des gewöhnlichen Autokäufers.
In unregelmäßiger Folge holen wir hier unter dem Titel "Kennen Sie den noch?" solche Old- und Youngtimer aus dem Nebel des Vergessens.
Sein Name weckte Erinnerungen an den legendären 2CV. Und trotz exakt 622.173 gebauter Exemplare in sechs Jahren ist er heute recht unbekannt: Eigenständigkeit und ein pfiffiger Stil prägten den Charakter des Citroën C2. Vor 20 Jahre kam der dreitürige Cousin des ersten C3 auf den Markt.
Bildergalerie: Citroën C2 (2003-2009)
Am Design kann es eigentlich nicht gelegen haben: Die ansprechende Linienführung des Citroën C2 zog auch bewusste Brüche wie die klar abgesetzten Seitenfenster ein. Auffällig waren auch die ausgestellten vorderen Kotflügel und das breite Steilheck mit der zweigeteilten Heckklappe – diese öffnete sich zur Hälfte nach oben, die andere Hälfte klappte nach unten.
Dabei trug die untere Klappe nach Herstellerangaben 100 kg, was das Beladen des Kofferraumes erleichtert. Laut Hersteller erwies sich das insbesondere in engen räumlichen Verhältnissen in der Stadt als sehr praktisch.
Der Citroën C2 bot einen schicken und auch einen ziemlich modularen Innenraum mit vier Plätzen und überzeugte mit seinem einzigartigen Variabilitätskonzept: Zwei Einzelsitze im Fond, die sich ohne jede Anstrengung auf Gleitschienen verschieben und zusammenfalten ließen, ermöglichten die Anpassung des Innenraums an alle Situationen.
Das Interieur des Citroën C2 war mutig und innovativ. Bunt eingefärbte Sitzbezüge sowie Schaltknüppel und Türgriffe aus durchsichtigem Material trugen maßgeblich zu einer originellen, farbenfrohen Atmosphäre bei.
Die Motoren kamen weitestgehend auch im C3 zum Einsatz. Die Bandbreite reichte vom braven 1.1 mit 60 PS über 73 und 88 PS bis zum wilden VTS mit 122 PS. Diesel-Freunde bekamen moderne HDi-Motoren mit 68 oder 109 PS.
Apropos wilder VTS: Auch im Motorsport war Citroën mit dem C2 sehr erfolgreich. In der JWRC (Junior World Rally Championship) siegte die Marke mit dem C2-R2 2005 mit Julien Pressac am Steuer. In der Junior-WM 2006 waren Aaron Burkart und Tanja Geilhausen mit dem Citroën C2 Super 1600 in der Junior World Rally Championship vorne mit dabei. Im Jahr 2005 siegte in dieser Kategorie Daniel Sordo in einem Citroën C2.
Im Oktober 2005 erhielt der Citroën C2 eine erste Modellpflege – der Kleinwagen verfügte von da an unter anderem über ein neu gestaltetes Armaturenbrett, Klarglasrückleuchten sowie neue Ausstattungsvarianten. Bei der zweiten Modellpflege im Juni 2008 wurde vor allem die Front mit einem neu gestalteten Kühlergrill und einem breiteren Markenlogo aufgefrischt.
Im Herbst 2009 debütierten auf der IAA in Frankfurt die Nachfolger von C2 und C3. Der C2 wurde höher positioniert und trat als DS 3 fortan gegen den Mini und Alfa Romeo MiTo an.