Auf die Frage eines Journalisten an Audi-Chef Markus Duesmann, ob das Unternehmen einen Pick-up bauen werde, antwortete dieser: "Ich kann nicht versprechen, dass wir einen bauen werden, aber wir prüfen das." Laut Autocar könnten wir eventuell sogar bald etwas sehen, das mit dem Truck zu tun hat.
"Tatsächlich werden wir - in nicht allzu ferner Zukunft - vielleicht etwas präsentieren", sagte Duesmann in Bezug auf den Pick-up. Das ist natürlich arg schwammig formuliert, aber es könnte darauf hindeuten, dass eine entsprechende Studie in Arbeit ist.
Duesmann beantwortete diese Frage im Beisein der Chefs von Bentley, Ducati und Lamborghini. Adrian Hallmark, CEO von Bentley, antwortete laut Autocar: "Ich würde nicht gerne einen solchen Wagen im Portfolio von Bentley haben". Das ist immerhin eindeutig.
Angesichts der Investitionen von Audi in Elektrofahrzeuge und fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme passt die Investition in den Bau einer eigenen Truck-Plattform nicht wirklich in die Strategie der Marke. Allerdings könnten die Ingolstädter die Vorteile der Partnerschaft zwischen Volkswagen und Ford nutzen, aus der eine gemeinsame Basis für die kommende Generation von Amarok und Ranger hervorging.
In diesem Fall würde es Sinn machen, den Amarok als Ausgangspunkt zu verwenden. Audi könnte seinen Pick-up dann mit höherwertigen Materialien und fortschrittlicheren Technologie-Paketen auf den Markt bringen. Wie sehr sich zwei Pick-ups mit gleicher Plattform in puncto Design unterscheiden können, sieht man ja sehr gut beim Blick auf den neuen Ranger und den künftigen Amarok (Rendering in der Galerie unter diesem Artikel). Da würde den Audi-Gestaltern gegebenenfalls sicher etwas Vernünftiges einfallen.


Der einzige bisher bestätigte Motor für den Amarok ist ein V6-Turbodiesel, aber es dürften auch andere Antriebe verfügbar sein.
Wir können auch nicht ausschließen, dass Audi eine der Elektrofahrzeug-Plattformen des Volkswagen-Konzerns nutzt, um einen Unibody-Pick-up zu bauen. Das daraus resultierende Modell wäre zwar nicht so robust wie ein Truck auf Amarok-Basis, aber es würde besser zur künftigen Strategie der Marke passen. Außerdem wächst das Segment der Elektro-Pick-ups mit Modellen wie dem F-150 Lightning, dem Rivian R1T und vielen anderen derzeit recht schnell.
Auf der anderen Seite taten sich Premium-Marken mit der Vermarktung eigener Pick-up-Trucks in der Vergangenheit sehr schwer. Lincoln versuchte es zweimal mit den auf dem F-150 basierenden Blackwood und Mark LT, die beide scheiterten. Mercedes kam mit der X-Klasse auf Basis des Nissan Navarra ebenfalls auf keinen grünen Zweig und stellte das Modell nach nicht einmal drei Jahren Bauzeit wieder ein.
Das Startbild oben zeigt ein Rendering eines Audi RS 6 Pickup von X-Tomi Design.
Bildergalerie: Volkswagen Amarok (2023) im inoffiziellen Rendering
Quelle: Autocar