Der neue Seat Leon markiert die Geburtsstunde der vierten Generation des spanischen Kompaktwagens. Und ähnlich wie bei den technisch eng verwandten "Cousins" VW Golf und Skoda Octavia wurde die Baureihe zwar komplett renoviert, ohne aber die Formen und Proportionen des Vorgängermodells zu verlieren.
Es ist kein Zufall, dass auch der Seat Leon die MQB Evo genannte Plattform des Volkswagen-Konzerns nutzt. Doch wie groß fallen die Änderungen zwischen der dritten und vierten Generation genau aus? Zu diesem Zweck haben wir beide Baureihen des Leon durch Fotos gegenübergestellt. Durch Ziehen des Pfeilsymbols nach links oder rechts können Sie die Unterschiede in Ruhe vergleichen.


Es wird mindestens bis April 2020 dauern, bis er auf den Markt kommt, aber in der Zwischenzeit können Sie den neuen Seat Leon und die vorherige Generation, die noch beim Händler steht, vergleichen. Zwar wurde auch der ST genannte Kombi jetzt vorgestellt, doch wir ziehen den Fünftürer zum Vergleich heran.
Ein Hauch von Tarraco


Um die deutlichsten Unterschiede zwischen dem neuen und dem alten Seat Leon zu verstehen, müssen wir wie immer von vorne beginnen. Das Gesicht wird nun von einem höheren und vertikaleren Grill geprägt, jetzt mit sechseckiger statt trapezförmiger Form. Der vordere Stoßfänger ist abgerundeter, hat geänderte Lufteinlässe und setzt sich bis hoch zur Motorhaube fort. Die Sicken in der Motorhaube wandern weiter nach innen, die Kotflügel machen einen höher ausgeformten Eindruck. Das Tagfahrlicht der Voll-LED-Scheinwerfer greift den "Augenbrauen-Effekt" des alten Leon auf. Breite und Höhe der Leuchteinheiten sind etwas geringer als beim ausgehenden Modell.
Mehr Kurven als Kanten


Von der Seite betrachtet, zeigt der neue Seat Leon sofort einen längeren Radstand (plus 5 Zentimeter), was mehr Platz auf den hinteren Sitzen bedeutet. Die Länge der vierten Generation erreicht 4,36 Meter oder 8,6 cm mehr als beim aktuellen Leon, während das Kofferraumvolumen des Fünftürers unverändert 380 Liter beträgt. Die Blechfalten in der Seitenwand werden begradigt und fügen sich zu einer Reihe von Lichtkanten entlang der neuen Türgriffe.
Abmessungen | Seat Leon (2020) | Seat Leon (seit Facelift 2017) |
Länge | 4.368 mm | 4.282 mm |
Breite | 1.800 mm | 1.816 mm |
Höhe | 1.456 mm | 1.459 mm |
Radstand | 2.686 mm | 2.636 mm |
Kofferraumvolumen | 380 Liter | 380 Liter |


Durchgehende LED-Rückleuchten
Ein großartiges neues Merkmal der vierten Generation des Seat Leon ist nur von hinten sichtbar. Am Heck nämlich, das zum ersten Mal das zeigt, was Seat als "Coast-to-Coast"-Beleuchtung bezeichnet: Eine dünne LED-Linie (keine Reflektoren!), die sich über die gesamte Heckklappe erstreckt und die beiden Rückleuchten verbindet. Quasi eine Art designtechnischer Eurotunnel ...


Die gleiche Rundheit, die man vorne und an den Seiten gesehen hat, kehrt auch im hinteren Stoßfänger zurück, der immer noch eine gewisse Verbindung zur dritten Generation des Leon aufrechterhält. Auffällig ist beim neuen Leon der nun schwungvoll geschriebene Modellschriftzug. Entlang des Seat-Logos, das wie gehabt den Kofferraum öffnet, ist das Blech der Heckklappe etwas nach innen gezogen. Bei der hier gezeigten FR-Ausstattung stechen zudem zwei Pseudo-Endrohre ins Auge.


Komplett ungekrempeltes Cockpit
Übersichtlich und schick war schon das Armaturenbrett des alten Seat Leon. Im neuen Modell zeigt sich das Cockpit in Sachen Knöpfe massiv reduziert. Deutlich zu erkennen ist das neue Infotainment-System mit dem optionalen 10-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts (früher waren es 8 Zoll), der erhöht und über den Luftauslässen sowie den berührungsempfindlichen Bedienelementen der Klimaanlage positioniert ist. Wie schon im Golf gibt es künftig auch im Leon ein Touch-Tastenfeld links vom Lenkrad und bei den Varianten mit DSG einen sehr kleinen Gangwahlhebel. Möglich macht es eine elektronische Verbindung zum Getriebe. Gut im Vergleich zu erkennen: Das neue Multifunktionslenkrad.


Zum ersten Mal läuft ein dünnes Band der Ambientebeleuchtung über die Oberseite der Türen und entlang des gesamten Armaturenbretts. Wer sie ordert oder ab "XCellence" serienmäßig eingebaut bekommt, sollte auch ein Kreuz beim Totwinkelwarner machen. Der Spurhalteassistent warnt nämlich dadurch, dass ein Teil der LED-Leiste dann gelb aufblinkt. Hier sehen Sie ein Video unserer italienischen Kollegen, die den neuen Seat Leon live begutachten konnten:
Mäusekino nach Lust und Laune
Serienmäßig blickt der Fahrer im Leon des Jahrgangs 2020 auf digitale Anzeigen. Die hochauflösenden 10,25-Zoll-Digitalinstrumente sind neben dem 3D-Navigationssystem, der Gestensteuerung und den natürlichen Sprachbefehlen ein weiterer integraler Bestandteil des sogenannten "Seat Digital Cockpit". Verschiedene Anzeigemöglichkeiten, auch mit klassischen Rundinstrumenten, sind möglich. Der Umfang hängt aber von der Ausstattung des jeweiligen Wagens ab. Die bisher links und rechts angebrachten Temperatur- und Kraftstoffanzeigen wandern nach unten.

