Tesla will eine neue Gigafactory in der Nähe des geplanten Berliner Flughafens BER errichten. Das hat Firmenchef Elon Musk am gestrigen Dienstagabend (12. November) bei der Veranstaltung zum Goldenen Lenkrad bekannt gegeben. In dem weltweit vierten Werk der US-Marke sollen das neue Model Y und Batterien gefertigt werden, so Musk.

Bei der Preisverleihung errang Tesla das Goldene Lenkrad in der Mittelklasse und überholte damit die Konkurrenz von Audi, BMW und Mercedes. Im Beisein der deutschen Konzernchefs (und wohl nicht zu deren Freude) sagte Musk, neben dem neuen Produktionswerk werde auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Berlin entstehen. Völlig überraschend war die Nachricht vom neuen Tesla-Werk bei Berlin nicht, da Tesla schon erklärt hatte, man suche einen Standort in Europa und Deutschland wäre unter den Favoriten.

 

Deutschland hat für Tesla den Vorteil, dass genug qualifizierte Fachkräfte vorhanden sind (die allerdings teilweise von der deutschen Konkurrenz abgeworben werden müssen) und dass zahlreiche Zulieferer hier beheimatet sind. Daneben könnte das Qualitätssiegel Made in Germany eine Rolle spielen und der Wunsch von Musk, mit der deutschen Konkurrenz von Audi, BMW und Mercedes gleichzuziehen, zitiert Bloomberg verschiedene Analysten. Anderseits gehöre Deutschland aber auch zu den Ländern mit den höchsten Arbeits- und Energiekosten. 

Bisher verfügt Tesla über das Stammwerk im kalifornischen Fremont, die Gigafactory in Reno (Nevada) und ein Werk bei Schanghai. Das Werk bei Berlin wird also die weltweit vierte Tesla-Produktionsstätte sein. Bis zur Fertigstellung wird aber noch Zeit vergehen; mit dem Anlaufen der Produktion ist nicht vor 2021 zu rechnen. Bundes- udn Landespolitiker reagierten jedenfalls erfreut über die Ankündigung, die wohl mit einer Investition in Milliardenhöhe und Tausenden neuer Arbeitsplätze verbunden ist.

 
 
 
 

 

Bildergalerie: Tesla Model Y (2021)