Im November 2014 kam der aktuelle VW Passat auf den Markt. Sie wissen, was das heißt: Genau, höchste Zeit für ein Facelift. Die getarnte Limousine haben wir bei Test bereits vor gut drei Monaten erwischt. Jetzt lässt Volkswagen erstmals auch den neuen Passat Variant vor die Tür. Deutschlands nach wie vor beliebtester Kombi testet mit viel Folie an Front und Heck im Schnee. 

Radikale Designänderungen - so viel lässt sich trotz Tarnung bereits sagen - wird der geliftete Passat Variant nicht über sich ergehen lassen müssen. Gerade am Heck sollten sich die Neuerungen auf einen dezent umgemodelten Stoßfänger und neue Grafiken für die LED-Rückleuchten beschränken. Vorne könnte der 2019er-Passat ein bisschen mehr nach seinem edleren Bruder Arteon aussehen. Würde bedeuten: Etwas schärfer gezeichnete Scheinwerfer und ein größerer Grill mit mehr Chrom. Auch die Lufteinlässe in der Frontschürze werden vermutlich etwas markanter ausfallen.

Den gleichen konservativen Ansatz wird VW wohl auch beim Frischmachen des Interieurs wählen. Die größte Neuerung dürfte ein Update des Infotainmentsystems sein. Das technisch und optisch monströse Innovision-Cockpit aus dem neuen Touareg sollten Sie dabei übrigens nicht erwarten. Erstens würde die elektronische Architektur des Passat da nicht mitmachen und zweitens ist das Ding einfach viel zu groß für ein normales Armaturenbrett. 

Was die Motoren im Passat betrifft, hat VW ja im Zuge der WLTP-Umstellung bereits die Weichen gestellt. Der alte 1,4-Liter-TSI wurde durch den 1,5-Liter-TSI mit 150 PS und Partikelfilter ersetzt. Der stärkste Zweiliter-Benziner leistet nun 272 PS. Was dazwischen passiert, ist noch unklar. Bei den Dieseln erwarten wir weiterhin die Zweiliter-Aggregate mit 150 und 190 PS. Was künftig mit dem 120 PS starken 1.6 TDI und dem 240 PS starken 2.0 TDI passiert, muss sich zeigen. Gleiches gilt für den Plug-in-Hybrid GTE. Es ist aber davon auszugehen, dass der GTE nach dem Facelift mit etwas mehr elektrischer Reichweite zurückkehrt. 

Wir rechnen mit einer Vorstellung des modellgepflegten Passat Anfang 2019. Interessant auch: Die Produktion der nächsten Passat-Generation wandert ab 2023 von Emden ins tschechische Kvasiny, wo bereits das Schwestermodell Skoda Superb gebaut wird. Dieser Zug veranlasste auch einige wilde Spekulationen, ob die Fertigung der Passat Limousine eingestellt werden soll. In Emden werden ab 2022 nur noch Elektroautos gefertigt. 

Bilder: CarPix

Bildergalerie: VW Passat Variant 2019 Erlkönigbilder