Wir kennen die Salami-Taktik, die Hersteller bei der Einführung neuer Modelle anwenden, nur zu gut. Aber Skoda treibt das Spiel derzeit wirklich auf die Spitze. Der kommende Kompaktwagen der Tschechen wurde uns inzwischen durch eine sportliche Studie und eine Umriss-Skizze, auf der man quasi nichts erkennt, näher gebracht. Außerdem verriet man uns in einer weiteren bahnbrechenden Meldung, dass der Rapid-Nachfolger Scala heißen wird. Jetzt gibt es wieder Neuigkeiten. Und diesmal haben sie tatsächlich Substanz (Sorry, Skoda). Skoda präsentiert uns eine Reihe neuer "Erlkönigfotos", die das Auto noch stark getarnt zeigen. Und man nennt uns die ersten technischen Details.
Der Scala ist Skodas erstes Modell, das auf dem VW-Konzernbaukasten MQB A0 basiert. Unter anderem stehen auch der VW Polo, der Audi A1 oder der Seat Arona auf dieser Plattform. Wie bei Skoda üblich, sprengt das neue Modell aber den Größenrahmen der B-Segment-Plattform deutlich. Mit einer Länge von 4,36 Meter und einem Radstand von 2,65 Meter ist er merklich größer als ein VW Golf VII. Die Breite beträgt 1,79 Meter, die Höhe 1,47 Meter. Er dürfte also selbst für C-Segment-Verhältnisse ein sehr ordentliches Platzangebot liefern. Skoda verspricht für den Fond 73 mm Knieraum, 1.425 mm Ellenbogenfreiheit und 982 mm Kopffreiheit. Zum Vergleich: Der größere Octavia bietet hier 73, 1.449 und 980 mm. Das Kofferraumvolumen des Scala beträgt 467 bis 1.410 Liter. Laut Skoda ist das eines der größten Ladeabteile des Segments.
Als erster Skoda soll der Rapid-Nachfolger serienmäßig immer online sein. Infotainment-Updates gehen "over the air". Innen gibt es neben einem Haufen Platz auch ein Instrumentendisplay (Virtual Cockpit) mit 10,25 Zoll Durchmesser sowie ein bis zu 9,2 Zoll großes Infotainmentsystem. Vom Cockpit veröffentlichte Skoda bereits eine Designskizze, natürlich wieder als extra Pressemitteilung:

Assistenzsysteme? Unter anderem gibt es den erweiterten Spurwechselassistenten Side Assist inklusive Ausparkassistent und einen adaptiven Abstandstempomaten (bis 210 km/h). Serie sind ein Spurhalteassistent und ein Frontradarassistent inklusive City-Notbremsfunktion. Optional ist ein Parklenkassistent erhältlich.
Weitere Ausstattungsfeatures des Scala sind LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten mit dynamischem Blinklicht sowie eine schwenkbare Anhängerkupplung mit elektrischer Entriegelung. Auch ein Sportfahrwerk mit 15 mm Tieferlegung und zwei Dämpferkennlinien wird gegen Aufpreis verfügbar sein.
Blieben noch die Motoren. Skoda verspricht fünf Aggregate mit einer Leistung von 90 bis 150 PS. Die 90-PS-Variante ist der für Mitte 2019 angekündigte Erdgas-Scala. Ansonsten sehen wir die üblichen Verdächtigen, sprich: 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 95 und 115 PS, 1,5-Liter-Vierzylinder mit 150 PS sowie ein 1,6-Liter-TDI mit 115 PS. Bis auf den 95-PS-Einstiegsbenziner (kriegt ein 5-Gang-Schaltgetriebe) sind alle Aggregate mit Sechsgang-Handschalter oder Siebengang-DSG zu haben.
Laut Skoda wird sich der Skala (wie alle künftigen Skoda-Modelle) optisch an der Paris-Studie Vision RS orientieren. Enthüllt wird der Scala am 6. Dezember 2018 in tel Aviv. Marktstart ist dann "in der ersten Jahreshälfte 2019".