Darf es etwas weniger sein? Wer sich gerne Erlkönige betrachtet, wird diese Frage wohl mit Ja beantworten. Und auch innerhalb der Versuchsabteilungen der Autokonzerne dürfte diese Frage regelmäßig aufkommen. Schließlich folgt fast überall das Test-Procedere neuer, noch streng geheimer Fahrzeuge einem ähnlichen Muster: Je näher der finale Enthüllungstermin rückt, desto spärlicher wird die Tarnung. Anders formuliert: Wenn Sie kaum erkennen, was da vor Ihnen fährt, sind es noch mindestens zwei bis drei Jahre bis zur Premiere. Nun zeigt BMW aber deutlich mehr vom kommenden 1er, dessen Premiere wir spätestens im Frühjahr 2019 erwarten.
Kein Dreitürer mehr?
Fakt ist: Der jetzt erwischte Erlkönig trägt die endgültige Karosserie. Trotz Tarnung sind die wesentlichen Konturen bereits erkennbar. Eine Sache ist definitiv feststehend: Der kommende BMW 1er wird ein Fronttriebler, er nutzt dafür die UKL-Plattform. Vorbild ist die schon in China verkaufte 1er-Limousine mit 4,46 Meter und 2,67 Meter Radstand. Deutlich sichtbar ist auch, dass der Erlkönig ein Fünftürer ist. Möglicherweise muss der Dreitürer dran glauben. Außerdem streckt sich der nächste 1er: Das derzeitige Modell ist 4,32 Meter lang, die neue Mercedes A-Klasse misst 4,42 Meter. Als Folge rechnen wir mit einem wesentlich besseren Raumangebot.
Optik im Stil des X2
Und das Design als solches? Nun, BMW möge uns verzeihen, aber der kommende 1er erinnert ein wenig an den bisherigen Volvo V40. Gründe sind der Überhang bis zur Vorderachse und die seitlich ansteigende Fensterlinie. Andererseits schwingt je nach Perspektive auch viel BMW X2 mit, etwa bei der stark abfallenden Fachlinie, der breiten C-Säule und den Heckleuchten. Wie dem auch sei: Der Wandel wird deutlich sichtbar sein. Und hörbar, denn ein Sechszylinder ist bei der UKL-Frontantriebsplattform nicht machbar.