Zwei Monate sind nunmehr ins Land gegangen (hier geht's zum ersten Teil) und der Crossland leistet bravourös seinen Dienst in unserer Redaktion. Ob als Familienauto am Wochenende beim üblichen Wocheneinkauf oder als gut gefedertes Reisemobil auf der Tour Aichach-Pastetten zum geliebten Pferdchen, kaum einer Aufgabe war der sparsame Opel-Crossover nicht gewachsen.

Gerade bei Langstrecken und auf der Autobahn zeigt sich eine seiner größten Stärken: Entspanntes Fahren. Mit 110 PS ist das Mini-SUV schließlich nicht untermotorisiert. Neben den Daten zur Beschleunigung (10,9 Sekunden) und Höchstgeschwindigkeit (187 km/h) sticht das Drehmoment von 205 Newtonmeter heraus.

Das erlaubt gelassenes und schaltfaules Fahren. Wer häufig die sehr lang übersetzten oberen Gänge des etwas schwammig zu schaltenden Getriebes nutzt, verzichtet zwar auf Drehzahl und lebhafte Reaktion aufs Gas, erreicht dafür aber lässig eine Sechs vor dem Komma.

Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2
Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2
Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2

Die Geräuschdämmung ist für ein Auto dieser Klasse ebenfalls recht gut, lediglich bei höherem Autobahntempo dringen Wind- und Abrollgeräusche verstärkt in den gemütlichen Innenraum vor. Die hohe Bauweise und die relativ großen Fensterflächen (ja sowas gibt es noch bei manchen Modellen) sorgen im Inneren für eine gute Übersichtlichkeit in alle Richtungen.

Mit an Bord, selbst in diesem Fahrzeug-Segment heutzutage Standard, sind von Haus aus ein Geschwindigkeitsregler und –begrenzer, ein Berg-Anfahr- und Spurassistent sowie die Verkehrsschilderkennung. Auf die sollte man sich allerdings nicht zu hundert Prozent verlassen, da sie ab und an gerne mal ein Schild übersieht. Die Frontkollisionswarnung mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung kostet inklusive Müdigkeitserkennung 450 Euro.

Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2
Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2
Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2
Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2
Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2

Das "Park & Go Premium"-Paket, welches eine 180 Grad Rückfahrkamera mit Einparkhilfe vorne und hinten, einen automatischen Parkassistenten inklusive Tot-Winkel-Warner und elektrisch anklappbare Außenspiegel beinhaltet sorgt am Ende für eine hohe Alltagstauglichkeit und lässt kaum noch Wünsche offen.

Adaptive Voll-LED-Scheinwerfer mit Abbiegelicht, Fernlichtassistent und automatischer Leuchtweitenregulierung sorgen für beste Sicht auch bei Dunkelheit. Dank dem serienmäßigen DAB+ Radioempfang in Verbindung mit dem Premium Sound System (nur in GS Line oder Ultimate) mit 6 Lautsprechern plus Subwoofer lässt es sich auch wunderbar zu meinem Lieblingssender "Radio BOB" abrocken.

Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2
Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2

Leider meist optional sind viele der modernen Assistenzsystemen nur gegen Aufpreis erhältlich, oder ab einer gewissen Ausstattungslinie. Sie sollen dazu beitragen, Fahrten entspannter und sicherer zu machen. Das gilt auch für die Einparkhilfe hinten (365 Euro) – oder man entscheidet sich gleich für die empfehlenswerte Ultimate-Ausstattung, die sinnvollen Dinge an Bord hat wie einen Parkpiloten, den Fernlichtassistenten, die bequemen ergonomischen Aktivsitze für Fahrer und Beifahrer sowie die praktische geteilt klapp- und verschiebbare Rückbank. 

Genauso Up-to-date wie bei den Assistenzsystemen ist der Crossland auch, was das Wohlbefinden im Interieur anbelangt. Wer mag schon kalte Hände am Lenkrad, sein Smartphone per Kabel laden oder am Ende auch noch selbst Ein- oder Ausparken müssen? Eigentlich hat unser Dauertester auf fast jedes Begehren das passende Feature parat.

Außer? Na ja, im Fond geht es für Großgewachsene Radstand-bedingt etwas eng zu und auch bei der Kopffreiheit wird es etwas knapp. Das liegt bei unserem Dauertester aber auch an dem verbauten großen Panorama-Sonnendach (570 Euro), kann man bestellen – kann man aber auch lassen.

Bleibt noch zu guter Letzt den bisherigen Verbrauch unseres Dauertesters genauer unter die Lupe zu nehmen. Begnügt sich der Opel Crossland 1.2 DI Turbo laut Datenblatt noch mit 5,7 bis 6,1 Liter im Verbrauch, sollte man im Alltag zirka einen Liter mehr einkalkulieren – unser Testverbrauch liegt bei 6,81 Litern auf 100 Kilometer. Das kommt natürlich auf die eigene Fahrweise und das übliche Streckenprofil an, bei entspannter Fahrt mit Tempo 130 auf der Autobahn haben wir gute fünfeinhalb Liter verbraucht.

Bildergalerie: Opel Crossland 1.2 DI Turbo (2021) im Dauertest, Teil 2

Bild von: Fabian Grass

Opel Crossland

Motor Dreizylinder-Turbobenziner, 1.199 ccm
Leistung 81 kW (110 PS) bei 5.500 U/min
Max. Drehmoment 205 Nm bei 1.750 U/min
Getriebeart Sechsgang-Schaltgetriebe
Antrieb Frontantrieb
Beschleunigung 0-100 km/h 10,9 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 187 km/h
Länge 4.217 mm (4.229 mm mit Unterfahrschutz-Optik)
Breite 1.765 mm
Höhe 1.605 mm
Kofferraumvolumen 410 - 1.255 Liter (520 - 1.255 Liter mit verschiebbaren Rücksitzen)
Anzahl der Sitze 5
Leergewicht 1.254 kg
Zuladung 541 kg
Anhängelast 840 kg (gebremst, bei 12 Prozent Steigung)
Verbrauch 5,7 - 6,1 Liter/100 km (kombiniert, nach WLTP-Zyklus)
Emission 130 - 138 g/km CO2 (nach WLTP-Zyklus)
Basispreis 22.560 Euro
Preis des Testwagens 31.580 Euro