Porsche hat inzwischen bestätigt, dass der neue 911 GT3 RS ganz offiziell am 17. August enthüllt wird. Er könnte also sogar noch Ende 2022 auf den Markt kommen. An Erlkönigbildern des bis dato schärfsten und radikalsten 992 hat es bisher nun wirklich nicht gemangelt. Anhand dieser Aufnahmen hat Motor1.com nun ein exklusives Rendering angefertigt, dass sehr gut zeigt, wie das Biest wohl aussehen wird.

Die derzeit verfügbaren Bilder der Test-Prototypen zeigen ein Aerodynamik-Setup, dass alle bisherigen GT3 RS bei weitem in den Schatten stellt. Vor allem der beispiellos große Heckflügel sorgte seit der ersten Sichtung für Erstaunen. Wie Porsche das Ding an den Regelhütern der Straßenverkehrsordnung vorbei gebracht hat, ist uns nach wie vor ein Rätsel. 

Bildergalerie: Porsche 911 GT3 RS (2022) Teaserbilder

Bei der Entwicklung des Hochleistungssportwagens standen laut Weissach die GT-Rennwagen 911 RSR und 911 GT3 R Pate.

"Der neue 911 GT3 RS ist stärker denn je für den Einsatz auf Rundkursen optimiert. Für Trackdays und Clubsport-Veranstaltungen hat sich der spontan ansprechende, hochdrehende Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit rund 500 PS als ideal erwiesen", sagt Andreas Preuninger, Leiter GT-Fahrzeuge. "Deshalb haben wir uns bei der Entwicklung des neuen 911 GT3 RS nun vor allem auf die Themen Aerodynamik und Fahrwerk konzentriert."

Interessant ist die Aussage Preuningers zum Motor. Der letzte GT3 RS holte aus einem Vierliter-Sauger 520 PS und 470 Nm. Der GT-Chef ist zwar für sein Understatement bei solchen Aussagen bekannt, aber viel mehr als die Leistung der letzten Generation wird der neue wohl nicht haben. Zur Erinnerung: Der "kleine Bruder" 911 GT3 holt aus einem - inzwischen neu konzipierten - 4,0-Liter-Saugmotor 510 PS und 470 Nm. 

Porsche 911 GT3 RS, der Renderer von Motor1.com
Porsche 911 GT3 RS, der Renderer von Motor1.com

In Interviews hat Preuninger immer wieder betont, dass er keine Lust mehr habe, das Leistungs-Wettrüsten mitzumachen. Um die 500 PS seien bei den GT3s perfekt. Die Schaltarbeit wird im RS wohl wieder ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe übernehmen. Die Option eines manuellen Getriebes können wir nahezu ausschließen. Bringt auf der Rennstrecke eher wenig und dafür ist das Auto nun mal gemacht.

Was das Fahrwerk betrifft, wird man wohl auch den GT3 RS an der Vorderachse auf eine Doppelquerlenker-Konstruktion umrüsten. Hat ja schon beim aktuellen GT3 hervorragend funktioniert.  

An der Front könnte der RS über größere Lufteinlässe verfügen. Außerdem werden die coolen Radhausentlüftungen zurückkehren, die am 991 GT3 RS erstmals debütierten. Auch hinter den Radhäusern zeigt unser Rendering aggressive Luftleitelemente, die es so bisher nicht gab. 

Möglich, dass der GT3 RS auch wieder etwas breiter wird, um die gewaltigen Räder vernünftig unterzubringen. Bei der Erprobung hat Porsche Michelin Cup 2-Pneus aufgezogen, aber in letzter Zeit wurden neue Pirelli P Zero Trofeo RS-Reifen gesichtet (275/35 R20 vorne und 335/30 R21 hinten).

In gut drei Wochen wissen wir mehr. Bleiben Sie gespannt. 

Bildergalerie: Porsche 911 GT3 RS im Motor1.com Rendering