Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gilt als der ultimative Härtetest für Mensch und Maschine. Die 50. Ausgabe des Highspeed-Kräftemessens findet dieses Jahr vom 26. bis 29. Mai auf dem 25,378 Kilometer langen Rundkurs bestehend aus der Grand-Prix-Strecke und der legendären Nordschleife statt. Nach zehn Jahren kehrt die Marke Mini zurück.

Im September des vergangenen Jahres fiel der Startschuss für das Projekt bei Bulldog Racing in der Eifel nur wenige Meter von der Nordschleife entfernt. Bei dem eingesetzten Fahrzeug handelt es sich um einen Mini John Cooper Works mit dem aus dem Mini John Cooper Works Clubman und Mini John Cooper Works Countryman bekannten Vierzylinder-Turbomotor mit 225 kW (306 PS) und einem maximalen Drehmoment von 450 Nm.

Das aus der Großserie stammende 8-Gang-Automatikgetriebe mit einer integrierten, mechanischen Differenzialsperre mit einer Sperrwirkung bis zu 70 Prozent soll das Antriebsmoment verlustfrei in Performance umsetzen.

Mini John Cooper Works von Bulldog Racing für das Langstreckenrennen auf dem Nürburgring 2022
Mini John Cooper Works von Bulldog Racing für das Langstreckenrennen auf dem Nürburgring 2022

Für den Rennbetrieb wurden an dem serienmäßigen Mini John Cooper Works über das Reglement der Klasse SP3T hinaus folgende Modifikationen am Fahrzeug vorgenommen:

  • Einbau eines eigens für dieses Modell entwickelten Rennsportkäfigs
  • Vergrößerung des Tankvolumens auf 100 Liter
  • Weitreichende Eingriffe in die Aerodynamik unter anderem durch einen gigantischen verstellbaren Heckflügel, einen komplett verkleideten Unterboden, einen Heckdiffusor und Frontsplitter
  • Konsequente Gewichtreduzierung z.B. durch den Einsatz von Makrolon-Scheiben
  • Modellspezifisches Rennsportfahrwerk mit einstellbarer Zug- und Druckstufe
  • Austausch aller beweglichen Fahrwerks- und Aufhängungsteile durch verstärkte Uniball-Lager
  • Verbau einer pneumatischen Hebeanlage
  • Anpassung der Sportabgasanlage mit Rennsport-Katalysator
  • Einsatz von Original BMW M Performance Bremskomponenten

Das Rennfahrzeug "Made in Nürburg" ist als Hommage an die Rennsport Tradition der Marke Mini in dem klassischen Farbschema der Rallye-Minis der 1960er-Jahre in Rot/Weiß gehalten.

Mini John Cooper Works von Bulldog Racing für das Langstreckenrennen auf dem Nürburgring 2022

Von dem Start des Projekts bis zum Roll-Out Ende März 2022 vergingen lediglich sieben Monate. In den kommenden Wochen und bis zum Start des 24-Stunden-Rennens stehen weitere Tests auf der Nordschleife des Nürburgrings und im südfranzösischen BMW Group Erprobungszentrum in Miramas auf dem Plan.

Das Fahrwerk des JCW-Rennwagens wird dort einem umfangreichen und vielfältigen Testprogramm unterzogen. Friedhelm Thelen, Nürburgring-Experte und Teamchef von Bulldog Racing, weiß wie wichtig das umfassende Erproben vor einem Renneinsatz ist: "Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist eine extreme Belastung für alle Komponenten des Fahrzeugs. Deshalb freuen wir uns sehr, dass BMW Group Erprobungszentrum nutzen zu können, um den John Cooper Works auf Herz und Nieren dort testen zu können."

Seit 1986 testet die BMW Group neue Modelle und innovative Fahrwerkstechnik auf dem Versuchsgelände in Miramas. Die Fahrerbesetzung und das weitere Rennprogramm für das Jahr 2022 werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Bildergalerie: Mini John Cooper Works Rennwagen von Bulldog Racing