Ab und zu erhalten wir Fotos von Erlkönigen, die mehr Fragen als Antworten aufwerfen. Dieser Audi S6 ist so ein Fall, der im hohen Norden Europas bei Wintertests aufgenommen wurde. Den Scheinwerfern nach zu urteilen, handelt  es sich um ein Auto mit Spezifikation für Nordamerika. Aber die Rückseite gibt Rätsel auf. Was zum Teufel hat es mit diesem Auspuff auf sich?!

Die falschen Endspitzen des normalen A6 sind immer noch da, aber der Testwagen hat zwei echte Rohre bekommen, die näher beieinander in der Mitte angebracht sind. Das gibt es beim S6 eigentlich so nicht, denn normalerweise verfügt das Modell über vier Auspuffrohre, die jeweils in Zweierpaarungen an den Seiten der Schürze sitzen. Außerdem verkauft Audi den S6 auch noch mit TDI-Motor und dann sind die Endrohre völlig versteckt.

Audi S6 (2022) als Erlkönig erwischt

Dann ist da noch die Ausbuchtung unter der hinteren Stoßstange auf der Fahrerseite. Es scheint eine Art Kasten zu sein, den man auf der anderen Seite nicht findet. Wir können nur raten, was Audi hier testet, haben aber den Eindruck, dass der S6 vor allem für seine Karosserie verwendet wurde. Mit anderen Worten: Der Hersteller könnte nur ein neues Bauteil testen, das nicht unbedingt in das eigentliche Modell passt.

Das Fahrzeug liegt ungewöhnlich tief. Selbst für einen S6. Und unsere Fotografen haben uns auch berichtet, dass der Wagen ungewöhnlich laut war. Was steckt hier also unter der Haube?

Wir sind gespannt, wie es weitergeht und erinnern uns in diesem Zuge daran, dass die Marke die Entwicklung von Verbrennungsmotoren eigentlich beendet hat und 2025 ihr letztes neues Auto mit Benzin- oder Diesel als Kraftstoff auf den Markt bringen wird. Acht Jahre später wird die Produktion von kolbengetriebenen Autos dann ganz eingestellt. Außer in China, wo Audi je nach lokaler Nachfrage mit konventionellen Antrieben weitermachen könnte.