Die aktuelle Generation der Mercedes B-Klasse (W247) ist seit Dezember 2018 auf dem Markt. Jetzt, nicht ganz zweieinhalb Jahre später, sehen wir erstmals einen Test-Prototypen der nahenden Facelift-Version. 

Ähnlich wie bei der A-Klasse-Modellpflege, die wir bereits letzten Sommer bei Abstimmungsfahrten erwischt haben, scheinen sich die Designänderungen im Exterieur-Bereich in Grenzen zu halten. 

Vorne dürfte es, nach der Tarnfolierung zu urteilen, leichte Änderungen an Schürzen, Grill und Scheinwerfern geben. Am Heck sind die Leuchten ebenfalls abgeklebt, was auch hier auf ein überarbeitetes Design schließen lässt. Womöglich betrifft das aber nur die Leuchtengrafik. Zudem ist der untere Teil der Heckschürze mit Folie überzogen - also wird es auch hier dezente Veränderungen geben.  

Zum Interieur können wir aktuell noch wenig sagen. Unsere Erlkönig-Fotografen konnten bisher nicht bis in die Kabine vordringen. Das was von außen sichtbar ist, sieht nicht wesentlich anders aus als bisher. Wir erwarten den Wechsel auf die neueste Generation des Infotainmentsystems Mbux. Ein neuer Sensor an der Front (hier im abgeklebten Stern versteckt) könnte auf eine Erweiterung der Assistenzsysteme hindeuten. Dazu dürfte es Anpassungen bei den Ausstattungspaketen und neue Farben/Dekore geben. 

Ob es größere Neuerungen beim Motorenprogramm geben wird, ist fraglich. Derzeit sind Benziner mit 109 bis 224 PS, Diesel mit 116 bis 190 PS sowie der Plug-in-Hybrid B 250 e mit 218 PS Systemleistung im Programm. 

Die Basis-Diesel aus der Kooperation mit Renault wurden bereits 2020 gegen den eigenen OM654 getauscht. Gerüchten zufolge könnte auch der 1,33-Liter-Benziner aus dem Renault-Regal ersetzt werden. 

Der PHEV schafft derzeit bis zu 77 Kilometer rein elektrisch. Der neue BMW 2er Active Tourer kommt nun bis zu 90 Kilometer weit. Womöglich gibt es hier ein wenig Feinschliff, um das Delta zu verringern. Auch die reinen Verbrenner könnten etwas an Leistung zulegen und beim Verbrauch optimiert werden. 

Wann die überarbeitete B-Klasse auf den Markt kommt, ist noch nicht raus. Das Auto wirkt noch frisch, aber die Gesetze der Branche sehen nun mal etwa alle 3,5 Jahre eine Modellpflege vor. Vor Ende 2022 oder Anfang 2023 rechnen wir nicht mit dem Debüt des Minivans. 

Unterdessen wurde bekannt, dass Mercedes die B-Klasse (wie die nächste E-Klasse) nicht mehr in einer speziellen Taxi-Konfiguration anbieten wird. Als Grund wird ein Einbruch der Nachfrage in diesen Segmenten genannt. 

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