Gestern erst gab es die offizielle Ankündigung, dass der Renault Kadjar in der nächsten Generation zum Austral wird. Welcher Name Sie mehr (oder weniger) in Wallung bringt, entscheiden Sie bitte selbst. Wichtiger jedoch: Unsere Erlkönigjäger in Spanien haben den kompakten Crossover gerade als Test-Prototyp abgeschossen und es sieht so aus, als würde der Nissan-Qashqai-Bruder optisch nichts mit seinem Vorgänger gemein haben.  

Der Erlkönig scheint unter seinem Tarnanzug ein wesentlich schärferes Design zu verstecken, das an den neuen Mégane E-Tech Electric erinnert. Weil er weniger gebläht aussieht als sein Vorgänger, könnte man den Eindruck bekommen, dass er etwas kleiner wird. In Wirklichkeit aber wird er die Maße des Kadjar in etwa übernehmen. Zusammen mit dem neuen Namen verkündete Renault gestern auch, dass sich das C-Segment-SUV auf 4,51 Meter strecken wird. Der Austral wächst also leicht. 

Die vertikalen Streben des oberen und unteren Grills deuten zusammen mit den schmaleren Scheinwerfern und der weiter herunter gezogenen Frontschürze auf eine aggressivere Frontansicht hin. Auch das sogenannte Greenhouse wirkt schmaler. Das dynamisiert das Profil auf Kosten der Rundumsicht. 

Die Rückleuchten sind noch recht gut versteckt, scheinen sich aber wie beim elektrischen Mégane bis in die Heckklappe zu ziehen. Selbiger hat ja ein LED-Leuchtenband, das in der Mitte durch den Renault-Rhombus unterbrochen wird. Insgesamt wirkt der Erlkönig kantiger und athletischer als der Kadjar. 

2022 Renault Kadjar neues Spionagefoto (Innenraum)

Diese neuen Erlkönigbilder gewähren keinen Blick in den Innenraum, allerdings zeigen frühere Aufnahmen ein komplett neu gezeichnetes Armaturenbrett, dass einen ganzen Haufen Bildschirme aufnehmen wird. Auch das kennen wir bereits vom Mégane E-Tech Electric. 

Zum Glück wird der Fahrer dank einer ganzen Reihe physischer Knöpfe unterhalb des großen Zentral-Touchscreens schnellen Zugang zu wichtigen Funktionen haben. Der Prototyp verfügte über ein 6-Gang-Schaltgetriebe, aber es wird auch eine Automatik-Option geben. 

Was die Motoren betrifft, tappen wir noch ein bisschen im Dunkeln. Wir sind gespannt, ob Renault nochmal zum Diesel greift, immerhin hat Nissan die Selbstzünder aus der neuesten Qashqai-Generation verbannt. Den Benzinern wird ein Hybrid zur Seite gestellt, allerdigns ist noch unklar, ob dieser einen Stecker haben wird oder nicht. 

Mit dem offiziellen Debüt kann es nicht mehr all zu lange dauern, schließlich soll der Austral in Europa bereits im Frühjar 2022 auf den Markt kommen. 

Bildergalerie: 2022 Renault Austral Erlkönigbilder