So sehr auch Mercedes die SUV- und Crossover-Welle reitet, man muss den Stuttgartern eines zu Gute halten - sie haben noch immer ein großes Herz für ein Segment, das wir mehr als die meisten anderen lieben. Und das weltweit inzwischen zu einer Art Super-Nische degradiert wurde. Die Rede ist natürlich vom guten alten Performance-Kombi und der nächste ist bereits im Anflug.

Sie sehen ihn auf diesen neuen Erlkönigbildern und wir gehen mal davon aus, dass aus dem C 43 in der neuen Generation ein Mercedes-AMG C 53 T-Modell wird. Seien wir doch mal ehrlich, das Teil ist sowas wie die goldene Mitte, der perfekte Sport-Kombi. Luxuriöser und praktischer als ein CLA 35 oder CLA 45 Shooting Brake, aber deutlich günstiger und handlicher als ein AMG E-Klasse T-Modell. Und im Alltag sind Sie damit auch nicht wirklich langsamer als mit einem C 63. Mal sehen, wie sich das entwickelt, wenn beide auf einen Vierzylinder umsteigen.

Ja richtig, Daimlers Antwort auf Audi S4 Avant und BMW M340i Touring schmeißt den 3,0-Liter-Biturbo-V6 raus und erhält künftig wohl eine mildhybridisierte Version des 2,0-Liter-M139-Vierzylinders, der bereits in A 45, CLA 45 und GLA 45 für Furore sorgt. Es handelt sich dabei noch immer um den stärksten Serien-Vierpötter der Welt. 

In den kompakten AMGs leistet er bis zu 421 PS und 500 Nm. Der bisherige C 43 mit V6 bringt es aktuell auf 390 PS. Wir könnten uns vorstellen, dass der Output des C 53 irgendwo dazwischen liegt. Die Schaltarbeit dürfte eine 9-Gang-Automatik übernehmen. Zudem soll es ein stark überarbeitetes Allradsystem geben, das variabler in seiner Kraftverteilung ist. 

Dass es sich beim Prototypen auf den Bildern um den künftigen C 53 handeln muss, sieht man an den vier runden Auspuffendrohren und dem bereits jetzt erkennbaren Panamericana-Grill an der Front. Soweit sieht das Auto trotz relativ starker Tarnung bereits ziemlich seriennah aus. 

Wir erwarten das Debüt der normalen C-Klasse-Versionen (Baureihe W206) für nächsten Monat. Der C 53 dürfte ein paar Monate später folgen, könnte aber noch 2021 auf den Markt kommen. 

Ein Wort noch zum kommenden AMG C 63, der ja zum Bedauern vieler seinen Biturbo-V8 ebenfalls gegen einen Vierzylinder eintauschen soll: Gerüchten zufolge arbeitet Mercedes für den deutlich kleineren Motor an einem extrem fortschrittlichen Turbolader-Setup, ähnlich wie es auch in der Formel 1 und dem Hypercar One zum Einsatz kommt. 

Demnach soll das Ansaugsystem um einen elektrischen Motor und Verdichter erweitert werden, um den Output zu steigern und das Ansprechverhalten zu verbessern.

Bildergalerie: Mercedes-AMG C 43 T-Modell 2021 Erlkönigbilder