Wie passt sich ein Autohersteller wie Mini mit seinem eher Retro-fokussierten Design und seinem Kleinwagen-dominierten Portfolio auf eine mehr und mehr von Crossovern und SUVs eingenommenen Welt an? Sehr vorsichtig, wie es scheint. Das Unternehmen kündigte im Oktober an, dass man zwei neue Crossover präsentieren und sich auf die Elektromobilität konzentrieren wolle. 

Einer davon wird die nächste Generation des Countryman sein. Allerdings steht früher oder später auch die Neuauflage des dreitürigen Mini an und der könnte ein ziemlich revolutionäres Redesign erhalten.  

Mini-Chef Bernd Körber sagte den Kollegen von Autocar, dass man das kompakte Schrägheck gerne mit dem Porsche 911 vergleicht, ihn ihm also sowas wie die Marken-Ikone sieht. Das macht es umso schwieriger, größere Designänderungen umzusetzen. Dennoch will Körber nichts beschönigen, wenn es um das Debüt der nächsten Generation im Jahr 2023 geht. 

So sagt der Boss, dass das Auto "einen großen Schritt" machen werde. "Den größten Schritt in den letzten 20 Jahren", was das Aussehen betrifft, auch wenn man der Mini-Designphilosophie treu bleiben will. Wie schwierig das werden könnte, zeigt die Aussage, die Mini-Designchef Oliver Heilmer gegenüber Autocar machte. Ihm zufolge wolle das Team eher vorsichtig sein und nicht zu viel auf einmal ändern. 

Laut früheren Berichten könnte der nächste Mini wieder etwas kleiner ausfallen und mehr elektrische Antriebe erhalten, weil sich der Autobauer auf seinen Erfolg in China konzentrieren möchte. Dennoch soll es weiterhin Verbrennungsmotoren geben. 

Der Dreitürer und der Countryman sind aber nur zwei von diversen Modellen, die Mini aktuell vorbereitet. Ein neuer Kompakt-Crossover soll folgen. Zudem könnten weitere neue Modelle das Lineup der Briten vergrößern. Erst letzten Monat zeigte Mini das Vision Urbanaut EV Concept, das mehr nach VW-Microbus als nach Mini aussah. Studien wie der Urbanaut zeigen jedoch, wo die Design-Reise bei Mini hingeht. 

Die nächste Generation des dreitürigen Mini wird nicht vor 2023 aufschlagen. Dann sollte uns der Autobauer auch eine Vorstellung von seinen weiteren neuen Modell-Ideen liefern. Ebenfalls in diesem Jahr will man offenbar die Produktion aller elektrischen Minis in China starten.

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