Unter dem Begriff Race Truck kann man so einiges verstehen. Manchen mag vor dem geistigen Auge womöglich ein vogelwild fliegender Baja Trophy Truck erscheinen, andere sehen einen Nascar Renn-Truck, der mit mehr als 300 km/h über den Daytona International Speedway hinwegfegt.
Womit eher nicht zu rechnen war: Der Umbau eines Ford Ranger Raptor zu einem veritablen Rundstrecken-Rennwagen. Also, Asphalt-Rundstrecke.
Im neuesten Video von CB Media sehen wir den Ranger Raptor von Ford Thailand Racing, der für eine Veranstaltung auf dem Chang Circuit im thailändischen Buriram präpariert wird. Der Kurs ist auch im Kalender der MotoGP vertreten. Der Truck tritt in der Super Pickup-Klasse der Thailand Super Series an. Dabei handelt es sich um eine regionale Rennserie, die auf lokalen Rennstrecken ausgetragen wird.
Unter der Haube des Renn-Ranger wurde der 2,0-Liter-Biturbo-Diesel gegen den inzwischen nicht mehr erhältlichen 3,2-Liter-Fünfzylinder-Diesel getauscht. Dessen Leistung wird im Video nicht verraten, aber er klingt sehr anständig für einen Selbstzünder und scheint den Raptor auch ordentlich vorwärts zu bringen.
Es ist sehr ungewohnt, den Top-Ranger mit einer derart extremen Tieferlegung und vergleichsweise winzigen Rädern zu sehen. Die Vorgabe der Klasse sind Hankook-Reifen der Dimension 245/40/17.
Als Fahrer fungiert Sandy Stuvik, ein junger Pilot, der auch in der lokalen GT3-Meisterschaft mit einem Audi R8 LMS GT3 antritt.
Der Look des Racing-Raptor mit der massiven Frontschürze, dem archaisch aussehenden Diffusor und dem gewaltigen Heckspoiler ist natürlich sehr speziell. Auf der Strecke scheint das Konzept aber halbwegs aufzugehen. Der Truck bewegt sich überraschend flach und behende.
Motorsport erfährt in Thailand durch Alex Albon aktuell einen riesigen Schub. Der britisch-thailändische Fahrer startet unter thailändischer Flagge in der Formel 1. Das weckt auch das Interesse an kleineren, lokalen Motorsport-Serien.