Nachdem die Marke Alpine noch vor wenigen Monaten auf der Kippe stand, scheint sie jetzt nicht nur zu bleiben, sondern möglicherweise sogar zur Drehscheibe im Renault-Konzern für die Entwicklung von Hochleistungsfahrzeugen zu werden. Der neue Renault-Chef Luca de Meo zeigt sich optimistisch, was die Zukunft der Marke angeht.

Zuvor hatte Renault drei Performance-Divisionen mit sehr wenig Zusammenarbeit untereinander. Es gab das Formel-1-Team, das RenaultSport-Team für die Veredelung der Straßenfahrzeuge von Renault und Alpine.

"In einem Unternehmen mit finanziellen Problemen gab es Druck, Alpine zu schließen," so de Meo gegenüber Top Gear. "Aber ich sah die Möglichkeit, diese drei Dinge zu einer Art Mini-Ferrari zu kombinieren, wenn Sie mir den Ausdruck gestatten".

Bildergalerie: Alpine A110S (2019)

Als Teil des Plans von de Meo könnten leistungsstarke Renault-Versionen den Namenszusatz Alpine erhalten, so wie es vor Jahren schon einmal mit Gordini versucht wurde. Darüber hinaus sind weitere Versionen des A110 geplant. Fest steht bereits, dass das Formel-1-Team von Renault ab 2021 mit blauer Lackierung unter dem Namen Alpine antreten wird.

De Meo betont, dass er nicht nur die Geschichte der Marke nostalgisch betrachtet, sondern auch einen Blick in die Zukunft wirft. "Vielleicht eine elektrische Version, wenn es einen Business Case gibt, vielleicht mit einem Partner", sagte de Meo gegenüber Top Gear.

Schon vor dieser Strategie hat Alpine aktiv daran gearbeitet, die A110 durch die Einführung neuer Versionen frisch zu halten. Nach der Erstvorstellung des Coupés im Jahr 2017 führte das Unternehmen 2018 die leichteren Pure- und luxuriöseren Legende-Varianten ein. Der leistungsstärkere A110S kam 2019 ins Programm.

Was die zukünftigen Varianten betrifft, so gibt es ein Gerücht über ein A110 Cabriolet, das ein naheliegender Punkt für eine Erweiterung der Produktpalette zu sein scheint. Wenn das Unternehmen in eine weniger zu erwartende Richtung gehen will, dann wäre eine Serienversion des A110 SportsX interessant zu sehen. Diese Studie hatte einen Rallye-inspirierten Look mit 60 Millimeter zusätzlicher Bodenfreiheit. Massivere Kotflügel verbreiterten die Karosserie um 80 Millimeter.