Zuletzt konnte man durchaus den Eindruck gewinnen, beim Mercedes-AMG GT geht nur noch Aggro- und Flügelstufe "Volleskalation". GT R, GT R Pro und zuletzt natürlich der vollkommen abgedrehte Black Series - schon beeindruckend, was Affalterbach in den letzten Jahren für ein hochseriöses Renngerät aus seinem Front-Mittelmotorsportler gemacht hat.

Da vergisst man fast, dass es ja auch noch einen ganz normalen GT gibt. Doch auch der erhält nun eine Aufwertung. Und die ist überraschend umfangreich. Die heißeste News ist natürlich, dass der 4,0-Liter-Biturbo-V8 nun sowohl im Coupé als auch im Roadster 530 PS leistet. Das sind 54 PS mehr als bisher. Wie es mit dem Drehmoment aussieht, verraten die Schwaben nicht. Bisher waren es im GT 630 Nm. Zu den Fahrleistungen ebenfalls noch kein Wort. Wir tippen mal auf gut 3,8 Sekunden von 0-100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit knapp über den bisherigen 302 km/h. 

Was die Serienausstattung von AMG GT und AMG GT Roadster betrifft, geht nun ebenfalls deutlich mehr. Serienmäßig an Bord sind künftig das adaptive AMG Ride Control-Fahrwerk, eine elektronische Hinterachs-Sperre, die Hochleistungs-Verbundbremsanlage mit rot lackierten Bremssätteln, die Lithium-Ionen-Starterbatterie und das Fahrprogramm „Race“ (oberhalb von Sport Plus). Gegen Aufpreis ist nun zudem auch hier die Hinterachslenkung verfügbar. 

Falls Sie sich jetzt fragen sollten, wozu man dann eigentlich noch einen GT S (bisher mit 522 PS) braucht - nun, die Frage hat man sich beim Daimler offenbar auch gestellt und ihn daher schnurstracks aus dem Programm geworfen. 

Wir berichteten ja zuletzt schon, dass Mercedes vorhat, sein Modellportfolio zu straffen. Das hier ist schon mal ein Anfang. Neben dem GT gibt es nun noch den GT C, den GT R und den Black Series. 

Die neuen AMG GT Modelle sind ab sofort bestellbar. Das Coupé kostet ab 119.079,80 Euro, die Preise für den Roadster starten bei 130.679,80 Euro. Bestellt werden kann ab sofort, Marktstart ist im November 2020.

Bildergalerie: Mercedes-AMG GT (2020)