Der neue Mittelmotor-Supersportler von Maserati namens MC20 sollte eigentlich im Mai 2020 vorgestellt werden. Doch wegen der Corona-Krise wurde das Debüt auf September verschoben, schreibt Car and Driver unter Berufung auf Gerüchte.

Außerdem will das britische Internet-Magazin wissen, dass der Wagen von einem Biturbo-V6 mit über 600 PS angetrieben wird. Auch eine Plug-in-Hybrid-Version sowie eine rein elektrisch angetriebene Variante sollen in Vorbereitung sein.

Ursprünglich hatte der Wagen offenbar Alfieri heißen sollen. Doch dann wurde das Modell anscheinend in MC20 umbenannt. Im Februar 2020 wurde verkündet, dass der MC20 eine "natürliche" Weiterentwicklung  des Maserati MC12 sein solle, eines Supersportlers, der als Homologationsmodell für die FIA-GT-Meisterschaft ausgelegt war. Der MC12, von dem nur 50 Stück gebaut wurden, hatte einen 632 PS starken V12-Motor von Ferrari. Doch nun soll das Auto wohl doch nicht ganz so hoch aufgehängt werden, und man spricht von einem normalen Sportwagen, so Car and Driver.

Die im Februar von Maserati veröffentlichten Bilder einer noch stark getarnten Version zeigten neben riesigen Lufteinlässen vorne auch Lufteinlässe vor den Hinterrädern, was zu einem Mittelmotor passen würde. Die Optik erinnert vage an den Alfa Romeo 4C, doch der 2018 ausgelaufene Alfa hatte einen Vierzylinder unter der Haube. Der MC20 soll dagegen einen V6 erhalten, so Car and Driver. Es soll sich um einen selbst entwickelten Sechszylinder handeln, der angeblich mehr als 600 PS leistet.

Mit der Benennung MC20 löst sich Maserati von der alten Benennungslogik: Das Kürzel MC12 stand für Maserati Corse 12-Zylinder. Nach dem Bericht plant Maserati ein Coupé und ein Cabrio. Die Preise sollen bei etwa 160.000 US-Dollar beginnen, umgerechnet also etwa 150.000 Euro. Damit würde der Wagen preislich etwas über der Liga des Maserati GranTurismo spielen. Der bereits 2007 gestartete Zweitürer ist ein bis zu 460 PS starkes V8-Modell, das eigentlich 2018 eingestellt werden sollte. Das Leben des Quattroporte-Derivats wurde dann aber doch noch mal verlängert.

Ansonsten bietet Maserati noch das GranCabrio an (die Cabrio-Version des GranTurismo), den im Jahr 2013 gestarteten Quattroporte V, die ebenfalls seit 2013 erhältliche, viertürige Sportlimousine Ghibli und das 2016 gestartete SUV namens Levante. Von allen Modellen zusammen verkaufte Maserati im Jahr 2019 nur 939 Stück. Eine neues Modell hat die Marke also bitter nötig.

Bildergalerie: Maserati-Erlkönig in den Straßen Modenas