Campingmobil-Hersteller Knaus Tabbert will mit Bosch ein 48-Volt-Bordnetz für Freizeitfahrzeuge entwickeln. So sollen Wohnwagen künftig autarker bezüglich elektrischer Energie werden.

Auf dem Campingplatz gibt es alle paar Meter einen Stromanschluss für die Versorgung des Wohnwagens, doch Camping-Fans träumen oft von einsamen Stellplätzen in der Wildnis. Wer zum Nordkapp oder in die Sahara will, findet oft weder Zeltplatz noch eine Steckdose. Doch ohne externe Energieversorgung sind dem Aufenthalt enge zeitliche Grenzen gesetzt, wenn man nicht im Dunklen sitzen oder Gas- oder Akkulampen nutzen will. Auch andere Geräte wie der Kühlschrank oder die Klimaanlage oder das Fernsehgerät brauchen Strom. Aus dieser Überlegung heraus entstand die Kooperation mit Bosch. Die Firma ist gerade auf dem Gebiet der 48-Volt-Technik führend, so Knaus Tabbert. Der Camping-Spezialist wiederum sieht sich als Innovationsführer der Branche.

Ein 48-Volt-System soll die Stromversorgung in der Wildnis für längere Zeit gewährleisten. Welche Technik dahinter steckt, teilt Knaus Tabbert nicht mit. Vermutlich geht es um einen 48-Volt-Akku mit Lithium-Ionen-Technik. Die im Vergleich zur 12-Volt-Batterie höhere Spannung würde wohl auch den Betrieb von anspruchsvolleren Geräten wie Kühlschrank oder Klimaanlage ermöglichen. Wie viel Energie so eine Batterie speichern würde und was sie kosten wird, bleibt offen, genauso wie die Frage, wann so ein System fertig wäre. Ein 48-Volt-System ist jedoch nicht nur für Wohnwagen, sondern auch für Wohnmobile vorstellbar, so Knaus Tabbert.