Das Warten hat ein Ende. Zumindest ein bisschen. Nach dem üblichen Wust an Erlkönigbildern, Prototypen-Abnahmefahrten und dem ganz normalen Leak-Wahnsinn im Netz ist es endlich hochoffiziell: Das ist der neue BMW Z4. Das endgültige Modell. In voller Pracht. Oder zumindest ein Teil davon …

 

Und was macht die Konkurrenz?:

Denn auf dem Pebble Beach Concours d‘Elegance 2018 (an gleicher Stelle debütierte vor ziemlich genau einem Jahr das Aufsehen erregende BMW Concept Z4) zeigen die Münchner zuerst einmal nur die sogenannte First Edition. Dabei handelt es sich um einen Z4 M40i in vollem Ornat. Das vorläufige Topmodell des neuen BMW-Herzensbrechers quasi. Auf einen großen Teil der Daten, technische Neuerungen und weitere Motorvarianten müssen wir leider noch ein paar Wochen warten.

Also fangen wir mit dem an, was wir haben: Der neue Z4 ist ein gutes Stück länger und breiter als sein fahrdynamisch oft als zu fad gegeißelter Vorgänger. Deutlich mehr Spurbreite, ein kürzerer Radstand, eine zentralere Sitzposition und eine Achslastverteilung von idealtypischen 50:50 sollen dazu beitragen, dass beim 2019er-Z4 keiner mehr übers Fahrverhalten meckert. Angeblich soll er sich vom Gefühl her irgendwo zwischen M240i und M2 einordnen. Wir hätten definitiv nichts dagegen.

Angetrieben wird der neue Z4 M40i vom bekannten Dreiliter-Reihensechser-Turbo mit 340 PS. Das gleiche Aggregat erwarten wir übrigens auch im japanischen Coupé-Bruder des Z4, der neuen Toyota Supra. Über eine Achtgang-Automatik geht die Kraft an die Hinterräder. Ob es auch eine Variante mit Schaltgetriebe geben wird, sagt BMW derzeit noch nicht. Der Sprint von 0-100 km/h dauert 4,6 Sekunden. Für M-Performance-würdiges Handling sollen ein Sportfahrwerk mit elektronischen Dämpfern und das elektronisch geregelte M-Sportdifferenzial an der Hinterachse sorgen. Den Anker wirft eine nicht näher spezifizierte M-Sportbremse. Zweifarbige 19-Zöller sind bei der Z4 First Edition Serie.

Das bringt uns direkt zum Design des neuen Stoffdach-Roadsters. Mit dem wir uns gar nicht all zu lange aufhalten wollen, weil Sportwagen-Optik grundsätzlich ein sehr schwieriges Thema ist und Sie sich am besten Ihre ganz eigene Meinung bilden. Sprich: Wir stehlen uns hier feige (das aber ganz bewusst) aus der Verantwortung. Jedoch nicht ohne erwähnt haben zu wollen, dass neue BMWs für uns immer weniger nach dem aussehen, was BMWs einst auszeichnete. Was Sie daraus machen, bleibt komplett Ihnen überlassen.

Und damit zurück zu den Fakten: Der Z4 M40i First Edition kommt im Farbton Frozen Orange Metallic, zu dem sich die Designer ein elektrisches Verdeck in Anthrazit mit Silbereffekt ausgedacht haben. Dazu gibt es eine schwarze Niere, schwarze Spiegelkappen und Matrix-LED-Scheinwerfer. Innen warten elektrische Ledersitze, ein Head-up-Display sowie ein Harman-Kardon-Soundsystem.

Gemessen an dem, was das Interieur des neuen Z4 noch bereithält, ist das aber alles Kindergarten. Warum? Weil dem Roadster die Ehre gebührt, BMWs neues Live Cockpit Professional offiziell einzuführen. Ganz genau, nun haben endlich auch die Bayern ihr digitales Instrumentendisplay. Es geht recht kurvig aber nahtlos in ein großes, glatter aussehendes Infotainmentsystem über. Was es alles kann, werden wir sicher bald erfahren.

Genau wie die weiteren Details zum neuen Z4. Wir sind uns jedoch recht sicher, dass zwei Vierzylinder im Z4 30i (etwa 250 PS) und Z4 20i (um die 184 PS) das Modellprogramm nach unten abrunden werden. Eine heiße, „vollwertige“ M-Version sollte zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls gesetzt sein. Am 19. September 2018 verspricht BMW vollständige Aufklärung. Die Messepremiere erfolgt dann von 4. bis 14. Oktober 2018 auf dem Pariser Autosalon. Ab Frühjahr 2019 steht der neue BMW Z4 beim Händler.

Bildergalerie: BMW Z4 M40i First Edition (2019)