Ford hat vom Muscle Car Mustang GT ein Einzelstück aufgelegt. Die Red Tails Edition soll starke Anleihen am legendären amerikanischen Jagdflieger ,North American P-51 Mustang" nehmen. Der Wagen wurde nun zugunsten eines guten Zwecks versteigert.

Ab in die Luft
Die Versteigerung des Mustang Red Tails Edition fand während des diesjährigen ,Gathering of Eagles" (Versammlung der Adler) in Oshkosh im US-Bundesstaat Wisconsin statt. Organisiert wurden Treffen und Versteigerung von der Experimental Aircraft Association (EAA). Der Erlös des Wagens kommt dem Young-Eagles-Programm der EAA zugute.

Ordentlicher Erlös
Der Ford Mustang Red Tails Edition wurde für umgerechnet knapp 300.000 Euro versteigert. James Slattery aus dem kalifornischen San Diego freut sich über den 633-PS-Boliden.

Neue Details
Zwei Details zum Red-Tails-Mustang hat Ford erst nach der Versteigerung herausgerückt: zum einen die bereits oben erwähnte Leistung von 633 PS, zum anderen die Ausrüstung des Boliden mit einem Frontsplitter des für die Rennstrecke gemachten Mustang Boss Laguna Seca.

1,6 Millionen Euro für Freiflüge
Bereits seit 2008 engagiert sich Ford beim AirVenture des EAA. Insgesamt kamen bisher mit versteigerten Ford-Einzelstücken umgerechnet rund 1,6 Millionen Euro zusammen. Mit diesem Geld werden Einführungsflüge für Jugendliche bezahlt, um die jungen Leute für Jobs in der Luftfahrtbranche zu begeistern.

Bisher fünf Einzelstücke
Der Mustang AV8R brachte 2008 einen Erlös von zirka 400.000 Euro. 2009 folgte der AV-X10 ,Dearborn Doll" Mustang. 2010 waren dann der kürzlich verstorbene Caroll Shelby und Jack Roush für den SR-71 ,Blackbird" Mustang verantwortlich. Shelby war nicht nur ein legendärer Konstrukteur und Rennfahrer, er arbeitete auch als U.S.-Air-Force-Fluginstruktor. Jack Roush flog lange Zeit ein Jagdflugzeug des Typs P-51 Mustang. Der SR-71-Mustang sollte an das nicht minder legendäre US-Aufklärungsflugzeug SR-71 erinnern. 2011 schließlich huldigte ein ,Blue Angels" Mustang 100 Jahren US-Marineflug.

Ehrung für Fliegerveteranen
Ford-Vorstandsmitglied Edsel Bryant Ford II weist darauf hin, dass der Mustang Red Tails Edition auch eine Ehrung für amerikanische Jagdflieger-Piloten des zweiten Weltkriegs sein soll. Er erwähnt speziell die Tuskegee Airmen, eine der ersten afroamerikanischen Pilotenstaffeln der USA. Diese Fliegerverbände flogen teilweise das bereits oben erwähnte Jagdflugzeug North American P-51 Mustang. Die P-51-Maschinen der Tuskegee Airmen waren an ihrem rot lackierten Flugzeugheck zu erkennen – ein Merkmal, welches das ,Red-Tails"-Einzelstück sowohl optisch als auch im Namen aufnimmt. Red Tail heißt übersetzt ,roter Schwanz". Der Red Tails GT wird zu Ehren der P-51 mit der VIN (Vehicle Identification Number) 00051 versehen.

Poliertes Aluminium
Die Hülle des Red Tails wird von Ford mit einem matt silbrig schimmernden Lack überzogen, der in der Serie nicht erhältlich ist. Außerdem gibt es wie beim P-51-Jagdflieger-Original Akzente in Race Red und Schulbus-Gelb. Das Cockpit wurde umdesignt und die Rückbank musste den Wagen verlassen. Auf den Rücklehnen der Ledersitze wird mit rotem Garn ein dicker ,Red Tails"-Schriftzug eingestickt.

5,0-Liter-V8 und Vierfach-Sidepipes
Als Antrieb dient im Red Tails Mustang GT ein 5,0-Liter-V8, der von einem 2,3-Liter-Kompressor unter Druck gesetzt wird. Angaben zu den Fahrwerten macht Ford nicht. Die Abgase entweichen über spektakuläre Vierfach-Sidepipes. Zudem ist der Wagen mit einem Handling-Paket, 20-Zoll-Felgen, Brembo-Bremsen und einem speziellen Diffusor ausgerüstet.

Bildergalerie: Mustang Red Tails Edition