Der Ford F-150 war auch im Jahr 2014 wieder das meistverkaufte Auto in den USA. Während die neue Modellreihe bereits seit Dezember 2014 für den US-Markt vom Band rollt, schiebt Ford nun die superstarke Freizeit-, Spaß- und Rennversion des Pick-up-Königs nach, den Ford F-150 Raptor. Die Premiere fand nun auf der Detroit Motor Show (12. bis 25. Januar 2015) statt, wo der F150 auch zum Pick-up-Truck des Jahres gekürt wurde.

Trophy-Truck mit Straßenzulassung
Seit dem Bestehen der Raptor-Baureihe sollen die Fahrzeuge an erfolgreiche Trophy-Trucks – die stärksten und schnellsten Offroad-Pick-ups – erinnern, wie sie beispielsweise bei der Baja 1000 an den Start gehen. Dafür werden die eigentlichen Arbeitstiere von Werk an auf den schweren Geländeeinsatz getrimmt und mit ordentlicher Zusatzleistung versehen. So meinte Fords Vizepräsident Joe Hinrichs in Detroit: "Dieses Auto wurde gebaut, um im Gelände zu leben."

V8 raus, V6 rein
So wurde im Vorgänger-Raptor ein monströser 6,2-Liter-V8 mit 411 PS in dem gewaltigen Motorraum untergebracht. Und der Neue? V8-Fans müssen jetzt stark sein, denn der 2016er-Raptor soll vorerst ohne den Achtender an den Start gehen und bekommt ,nur" einen V6 aus der Ford-EcoBoost-Motorenfamilie mit 3,5 Liter Hubraum verpasst. Was das neue Triebwerk an Leistung im Raubsaurier entwickelt, verrät Ford übrigens noch nicht, mit einer Leistungssteigerung zum Vorgänger-Modell darf aber sicher gerechnet werden.

Erhöhte Geländegängigkeit
Das neue Turbo-Triebwerk schickt seine Kraft über ein neues Zehngang-Automatikgetriebe – ja, richtig gelesen, ZEHNGANG – sowie ein neu entwickeltes Verteilergetriebe an alle vier Räder. Die neuen Rennstoßdämpfer kommen von Fox und sollen mehr Federweg als noch im Vorgänger bieten. Der mit 28,5 Zentimeter vorne und 30,5 Zentimeter hinten bereits üppig ausfiel. Des Weiteren soll ein optionales Torsen-Differenzial an der Vorderachse die Geländegängigkeit zusätzlich erhöhen.

200 Kilo abgespeckt
Wie das Basismodell verliert auch die Raptor-Version an Gewicht: Der Offroad-Rahmen – welcher dem Freizeit-F-150 vorbehalten ist – aus hochfestem Stahl und die Karosserie aus Aluminium-Legierung helfen dem Gelände-Riesen, mehr als 200 Kilogramm abzuspecken, obwohl die Karosserie um stolze 15 Zentimeter breiter ist.

Erst ab Herbst 2016
Außerdem hebt sich das bajataugliche Pick-up-Fahrzeug durch LED-Scheinwerfer, einen Doppelauspuff, Kamerasysteme und 17-Zoll-Räder samt BFGoodrich-Geländebereifung ab. Im Herbst 2016 soll der Verkauf in den USA starten. Wer nicht mehr so lange warten kann, hat die Möglichkeit, ab der zweiten Jahreshälfte 2015 auf den Konkurrenten Dodge Ram 1500 Rebel zurückzugreifen. Die Dodge-Antwort auf den Raptor soll zwar nicht über die gleichen Geländefähigkeiten wie der Raubsaurier verfügen, hat dafür aber noch die Option auf einen 5,7-Liter-HEMI-V8 mit rund 400 PS.

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